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Das Ehrenamt gibt’s nicht umsonst

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Friedrichshafen / ps - Rund 3600 Mitglieder umfasst derzeit der "Verein für Bewegungsspiele" mit seinen 22 Abteilungen. Nach bangen Jahren, in welchen der VfB finanziell in Schieflage geraten war, erblicken die Vereinsverantwortlichen nun endlich Licht am Horizont: Passiert nichts Unvorhergesehenes, wird der Häfler Traditionsverein bereits 2020 schuldenfrei sein. Das ist eine große Leistung, die Respekt verdient.

Um den "Tanker VfB Friedrichshafen" auch in Zukunft in sicheren Gewässern lenken zu können, wurde im Vorjahr eine Zukunftswerkstatt aufgeschient. Deren Erkenntnisse sollen nun, in den Abteilungen und im Verein, in konkrete Maßnahmen einfließen. Großes Sorgenkind ist und bleibt das Ehrenamt – nicht nur beim VfB. 2015 dürfte in der Schweiz zur Volksabstimmung über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens eine breite gesellschaftliche Diskussion auch übers Ehrenamt einsetzen. Hierzulande steckt diese gesellschaftspolitische Debatte noch ganz in den Kinderschuhen. Deshalb sind jetzt "kleinere" Lösungen gefragt, um das Ehrenamt attraktiver zu machen. Einen Hebel böte hier die Neufassung der Sportförderrichtlinien der Stadt, die im Herbst ansteht. Wie die Ansätze auch immer aussehen werden: Das Ehrenamt gibt es künftig nicht mehr umsonst.

p.schlefsky@schwaebische.de


VfB will im Jahr 2020 schuldenfrei sein

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Friedrichshafen / sz - Ein ausgearbeitetes Zukunftskonzept und die Berichte des Präsidiums zum abgelaufenen Vereinsjahr sind im Mittelpunkt der Hauptversammlung des VfB Friedrichshafen am Montagabend im VfB-Stadionrestaurant gestanden.

Dem Präsidium Entlastung für 2014 erteilen konnten die rund 70 erschienenen Delegierten nicht. Grund dafür war ein Fehler bei der Nominierung der Kassenprüfer im Vorjahr.

"Diesmal gibt es keinen Prüfbericht und keine Entlastung", verkündete VfB-Präsident Wunibald Wösle mit Blick auf den Tagesordnungspunkt 4: Dieser sah in der Einladung zur turnusgemäßen Hauptversammlung eigentlich die Entlastung für 2014 vor. Wenige Wochen zuvor, so Wösle, sei man aus der Mitte der Mitgliedschaft jedoch auf ein Problem hingewiesen worden. Sonja Utz und Sabrina Schlegel-Looser, im Vorjahr aus der Mitgliederversammlung heraus zu neuen Kassenprüfern bestellt, können ihr Amt infolge ihrer "Präsidiumsnähe" nicht ausüben. Utz hat sich bislang um die VfB-Buchhaltung gekümmert, Schlegel-Looser ist mit Präsidiumsmitglied Andreas Looser liiert. "Die beiden hätten gar nicht gewählt werden dürfen", erklärt VfB-Vereinschef Wösle auf SZ-Nachfrage.

Da jedoch nicht in diesem, sondern erst im kommenden Jahr Präsidiumswahlen anstünden, könne der VfB 2016 die Entlastung für 2014 nachholen, versicherte Wunibald Wösle. Glücklicherweise fanden sich beim anschließenden Tagesordnungspunkt "Neuwahlen Kassenprüfer" mit Franz Kiechle (Vizepräsident Sportkreis Bodensee, Finanzen) und Dieter Stadler von der VfB-Abteilung Arnis zwei Nachfolger – zuvor mussten Wösle & Co. gut zureden, damit sich überhaupt jemand zur Wahl stellte.

In seinem Rechenschaftsbericht für 2014 wies der VfB-Präsident auf die gemachten Fortschritte hin: Beim Vereinsmanager sei man mit Sebastian Schmidt, der sein Amt zum 15. Juni übernommen hat, fündig geworden. Die vergangenen zwei Wochen arbeitete er sich bei der Volleyball GmbH ein und wird die nächsten Tage in der Geschäftsstelle des Gesamtvereins tätig werden. "Es ist eine tolle Herausforderung", freute sich Schmidt während seiner Kurzvorstellung in der Versammlung.

Bei der Finanzierung des Stadion-unterhalts ist Wösle zudem "zuversichtlich, in Kürze eine Lösung präsentieren zu können". Hier befinde man sich in intensiven Gesprächen mit der Stadtverwaltung. Die Sanierung der Laufbahnanlage, die dem VfB LC und dem Schulsport zugutekommen, sei abgeschlossen. Weiterhin verwies der VfB-Präsident auf die herausragenden sportlichen Erfolge, unter anderem dem erreichten Double der VfB-Volleyballprofis. Auch die Arbeit in der Kindersportschule ("Kiss") unter dem Dach der Leichathleten werde gut angenommen.

Sorgenkind Ehrenamt

Sorgen bereitet dem Präsidium vor allem "die Entwicklung im Ehrenamt" (Wösle), und das nicht nur beim VfB: Obwohl "die Vereine die Kinder von der Straße und den Bildschirmen wegholen", seien immer weniger Mitglieder bereit, sich ohne Entgelt für Vereinsaufgaben zu engagieren. Akut betroffen: die Fußballabteilung.

Die VfB-Finanzen gestalten sich laut Wösle "sehr schwierig, wenn auch auf stabilem Niveau". Dank einer Sondertilgung im Vorjahr werde der VfB-Gesamtverein voraussichtlich im Mai 2020, und damit mehr als neun Jahre früher als bislang anvisiert, schuldenfrei sein. VfB-Hauptkassiererin Alexandra Moosherr präsentierte schließlich noch dasZahlenwerk: Gesamteinnahmen in Höhe von rund 1956000 Euro standen im Jahr 2014 Ausgaben von 1898000 Euro entgegen, woraus ein Überschuss von knapp 58000 Euro resultierte.

Landräte eröffnen Bodensee-Kunstwege

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Friedrichshafen / sz - Die Bodensee-Kunstwege zwischen Donau und Bodensee werden am Freitag, 3. Juli, offiziell eröffnet. Um 10 Uhr übergeben die Landräte Stefanie Bürkle, Stefan Bär, Frank Hämmerle, Harald Sievers und Lothar Wölfle gemeinsam mit Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand die Kunstwege am Fischbacher Seeufer der Öffentlichkeit.

Mehr als 200 Werke von über 100 Künstlern aus der ganzen Welt auf rund 600 Kilometern in fünf Landkreisen laden dann zum Spazieren und Schauen ein, teil das Landratsamt mit. Eigens aus Stuttgart wird dafür auch Jürgen Walter (MdL), Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, anreisen. Alle Bürger sowie Gäste der Region sind zu der Eröffnungsfeier am Fildenplatz in Fischbach eingeladen.

Übergang von Wasser zum Land

Die Bodensee-Kunstwege umfassen bislang den Donau-Hegau-Kunstweg, den Oberschwaben-Kunstweg, den See-Kunstweg sowie lokale Kunstwege. Das Projekt des Vereins Bodensee-Kulturraum – unterstützt durch die Landkreise Bodensee, Konstanz, Ravensburg, Sigmaringen und Tuttlingen, die Stadt Friedrichshafen und viele weitere kommunale und private Akteure – will bildende Kunst in Verbindung mit der facettenreichen Landschaft präsentieren und damit einem breiten Publikum zugänglich machen. Die offizielle Eröffnung des Kunstwegenetzes findet nicht zufällig in Fischbach statt. Denn das Kunstwerk "Spirale und Haus" von Werner Pokorny am Schnittpunkt von See-Kunstweg und Oberschwaben-Kunstweg zeigt laut der Organisatoren eindrucksvoll, wie Kunst auf den Übergang von Wasser zum Land, von Natur zur Bebauung reagieren kann. Weitere Werke aus Stein, Stahl, Holz, Glas und anderen Materialien säumen die nun als Gesamtheit erlebbaren Bodensee-Kunstwege entlang beliebter Spazier- und Wanderrouten.

Mehr als Romanik und Barock

Manche der Werke wirken mächtig und sind bereits von Weitem sichtbar, andere hingegen sind eher versteckt oder hintergründig. Das mache die Kunstwege so interessant und abwechslungsreich, erklärt Manfred Sailer, Vorsitzender des Bodensee-Kulturraums. "Wir haben in den malerischen Landschaften am Bodensee und Oberschwabens mehr zu bieten als Romanik und Barock. Die Bodensee-Kunstwege stellen nun die Kunst im öffentlichen Raum in den Mittelpunkt, denn zwischen Donau und Bodensee sind bedeutende Kunstwerke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler entstanden", so Sailer.

Aufgenommen wurden sowohl international renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Frank Stella, James Turrell oder Ilya und Emilia Kabakov als auch bedeutsame Arbeiten von regional bekannten Namen. Ebenso sind wichtige Kunstorte wie Museen, Galerien und Skulpturenwege integriert, heißt es in der Pressemitteilung.

Weitere Infos per Smartphone

Der interessierte Kunstfreund braucht es dabei nicht bei seinem persönlichen Eindruck der Plastiken und Installationen bewenden lassen. "Jede Station ist mit einem QR-Code versehen, der mit dem Smartphone oder Tablet-PC eingelesen werden kann und dann online direkt zu einer Internetseite führt, auf der das Kunstwerk und der Künstler beschrieben sind", sagt Kurator und Initiator Gunar Seitz, der bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit Ragnhild Becker an dem ambitionierten Projekt arbeitet. Somit böten die Bodensee-Kunstwege zugleich den Genuss und Spaß eines Galeriebesuches, eines Spaziergangs in reizvoller Landschaft und einer multimedialen Entdeckungstour, freut sich Kurator Seitz.

Leser reagieren auf Elterntaxen und Ampel

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Friedrichshafen / sz - Unsere Berichterstattung zu den Elterntaxen im Schulverkehr und der neuen Ampelschaltung vor der Ludwig-Dürr-Schule hat die Gemüter erregt. Viele Facebook-Nutzer haben dazu Kommentare abgegeben, per Mail haben sich Häfler zu Wort gemeldet. Weder die Elterntaxen noch die Ampelschaltung kommen dabei gut weg.

Anwohner der Ampelkreuzung beschweren sich, weil viele Autofahrer die Kreuzung meiden und durch Siedlungsstraßen umfahren. Die Stadt, schreibt Facebook-Nutzerin "Katharina Mayer", sollte sich das Ganze nochmal überlegen. Viele Leser und Facebook-Nutzer schreiben, dass nicht nur in den Morgenstunden dort viel Verkehr herrscht, sondern auch zu anderen Tageszeiten.

Die Verkehrsströme nicht nur an dieser Kreuzung, sondern überall im Straßennetz dieser Stadt sind abhängig vom Berufsverkehr, den Schichtwechseln bei den Industriebetrieben und im Umfeld der Schulen von den An- und Abfahrtszeiten der Eltern, die ihre Kinder fahren. Gleichzeitig heißt das aber auch, dass es Zeiten gibt, an denen es keine Probleme an Kreuzungen und in Straßenzügen gibt. Facebook-Nutzer "Stefan Maier" schreibt: "Vermutlich hat man es gut gemeint (Sicherheit erhöhen, Anlass Unfall). Mit der geänderten Ampelschaltung hat man nun eine Situation geschaffen, die aber für alle nachteilig ist. (...) Die Abgas- und Lärmbelästigung für die Anwohner dürfte auch merklich gestiegen sein und ob die neue Schaltung zur Sicherheit beiträgt, stelle ich zumindest sehr infrage." Dass man hier seit Wochen seitens der Stadt nur zuschaue und "nicht den Charakter hat, sich einen Fehler einzugestehen, muss man nicht kapieren."

Per E-Mail schreibt Sigrid Danckert, dass sie es nicht versteht, dass den ganzen Tag über die Autofahrer länger stehen müssen, obwohl die Schulkinder die Kreuzung nur zu bestimmten Zeiten nutzen. Andere Schaltungen wünschen sich mehrere Häfler, die auf den Artikel reagiert haben. "Stefan Maier" äußert sich auch zum Elterntaxi, das in diesem Fall ein zweites Problem sei und mit Staus an der Ampel nichts zu tun habe. "Am besten sind die besorgten Eltern, die für die halsbrecherischen Situationen selber verantwortlich sind und auf die anderen schimpfen." Gegen die Elterntaxen richten sich viele Meldungen.

Die, die am lautesten schreien

So schreibt die Facebook-Nutzerin Petra Wolf über eine Aktion an "ihrer" Grundschule. Dort haben Kinder nach den Pfingstferien "Verwarnungen" an die Eltern verteilt, die ihre Kinder an ungünstigen und verbotenen Stellen haben aussteigen lassen. "Ich bin mir sicher, dass der Großteil wieder dort steht. Das sind dann aber die Eltern , die am lautesten schreien und sich beschweren , wenn ihrem Sprössling oder einem anderen Kind etwas zustößt."

Facebook-Nutzer "Oliver Weigermann" dreht die Geschichte weiter und schreibt: "Die armen Kinder! Gefangen im SUV von Papa und Mama, hypnotisiert durchs Apfel-mobil-Endgerät, dürfen nicht laufen und niemals frei ausatmen dank Partikelfilter und Panoramadach." Auch der Facebook-Nutzer "Holger Koch" argumentiert gegen die Elterntaxen: "Also, ich war früher in der Ludwig- Dürr-Grundschule. Niemand hat mich in die Schule gebracht und welch Wunder, ich lebe noch. Ich denke, man sollte den Kindern etwas zutrauen. Natürlich ist der Verkehr auch ein anderer als noch vor 40 Jahren." Daher brauche man sich nicht zu wundern, wenn jede Mutter ihr Kind mit dem Auto zur Schule fahre.

Das Problem der Elterntaxen besteht an allen Grundschulen, die Ludwig-Dürr-Schule war lediglich ein Beispiel, das wir in der Darstellung herausgegriffen haben. Das letztlich auch wegen der neuen Ampelschaltung und wegen des Unfalls, der dort passiert ist.

Stadt und Polizei appellieren daher immer wieder an die Eltern, die Kinder zu Fuß oder mit dem Rad fahren zu lassen und ihnen lieber diese Wege zu zeigen. Die Ampelschaltung an der Ludwig-Dürr-Schule – sagt die Stadt – sei nur eine Testphase, im September soll sie beendet und ausgewertet werden.

Seehas lädt Freunde aus aller Welt ein

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Friedrichshafen / sz - Friedrichshafen feiert vom 16. bis 20. Juli sein Kinder-und Heimatfest. Der Fassanstich ist schon am Donnerstag.

Zugegeben, das Seehasenfest läuft in den Grundzügen zumeist gleich ab, und die Höhepunkte sind stets dieselben: Festaufführung mit feierlicher Eröffnung am Donnerstag (19.30 Uhr), Einholen des Seehas (13.15 Uhr), Verteilen des Hasenklees (15.45 Uhr), Entenrennen (19 Uhr) und Feuerwerk (22.30 Uhr) am Samstag, Festzug am Sonntag (13.30 Uhr). Zum einen besteht aber auch gar kein Anlass des Häflers liebstes Fest zu verändern, und zum anderen gibt es sehr wohl jedes Jahr liebevolle Änderungen im Detail. Am Seehasenfestsamstag, 18. Juli, lädt die Stadt beispielsweise passend zum Motto des Kinder- und Heimatfestes, "Der Seehas und seine Freunde in aller Welt", ungefähr 400 Asylbewerber aufs Schiff ein, um den Seehas mit einzuholen.

Zum Hintergrund: Das Seehasenfest, dessen Premiere 1949 gefeiert wurde, ist für Kinder konzipiert worden, die im Krieg und danach schwere Zeiten durchmachen mussten, erinnert Bürgermeister Holger Krezer am Dienstagvormittag bei einem Pressegespräch im Graf-Zeppelin-Haus. Zudem verbinde das Fest, und zwar nicht nur die Ortsteile mit der Stadt und andersrum: "Jeder identifiziert sich damit", betont der Bürgermeister. Genau dazu passe die Idee, Flüchtlinge einzuladen, die Schlimmes erlebt und in Friedrichshafen ein neues Zuhause gefunden haben und auf diese Weise die Kulturen zu verbinden. "Das zeigt, wie aktuell das Seehasenfest ist und dass die Intension keineswegs überholt ist."

Ein Festgarten ist teurer

Eine Idee, die von Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt (BSU), stammt – und für die es auch Lob von Hermann Dollak, Präsident des Seehasenfestausschusses, gibt: "Das entspricht dem Ursprung des Festes, bei dem es um Kinder, Jugendliche, Erwachsene, also um die Bevölkerung und ihre Gäste geht." Und was die alles erwartet, fasst der Chef des Präsidiums, das wieder ehrenamtlich mächtig viel und ganze Arbeit leistet, zusammen. Einige Beispiele: Das neue Festabzeichen ziert erneut das Konterfei des Seehas, dieses Mal in Korallenrot. Der Preis dafür ist der alte: 4 Euro. Seit gestern sind Schüler in Friedrichshafen unterwegs, um möglichst viele Plaketten an die Festbesucher zu bringen. Denn, wie Hermann Dollak erklärt: "Der Kauf ist Ehrensache." Und das Ziel ist ganz klar der Ausverkauf der ungefähr 32000 Abzeichen.

Keine Kostensteigerung gibt es zudem bei der Halben Festbier (4 Euro), der Maß (7,80 Euro), dem Weizenbier (4 Euro) oder dem Jugendgetränk (2,50 Euro). Mit einer Ausnahme: Der neue Wirt Hans Fetscher, der den Festgarten am Zeppelin-Denkmal, hat eine eigene Bierpreisgestaltung, kündigt der Präsidiums-Chef an. In drei Zahlen ausgedrückt: Die Halbe kostet dort 4,20m die sogenannte Damenmaß 4,50 Euro und die Maß 8 Euro.

Das Fass wird in diesem Jahr nicht erst am Freitag, sondern bereits am Donnerstag, 16. Juli, um 18 Uhr im Festgarten an der Musikmuschel angestochen. Das eine logische Folge, weil das Seehasenfest seit ein paar Jahren auch am Donnerstag beginnt. Bereits um 17 Uhr findet das Antrommeln am Gondelhafen statt. Ein straffes Programm – vor allem für Oberbürgermeister Andreas Brand, der nicht nur diese beiden Termine mit Wortbeiträgen begleiten. Schließlich ist es auch an ihm nach der Festaufführung im GZH, die um 19.30 Uhr beginnt, den Titel "Attacke, Amore, Quijote, Olé! ...mit Sancho" trägt und von der Realschule Ailingen aufgeführt wird, das Seehasenfest offiziell zu eröffnen. Die Ausgabe der Karten für alle Theateraufführungen erfolgt am Montag, 13. Juli, von 14 bis 17 Uhr im GZH. Noch mehr Schüler, nämlich ungefähr 4500, sind beim Festzug im Einsatz, der am Sonntag, 19. Juli, um 13.30 Uhr beginnt und durch die Stadt führt.

Wer nicht nur zuschauen, sondern selbst zum Hauptdarsteller werden will, besucht den Vergnügungspark am Hinteren Hafen – und wird "in der neuen Riesenschaukel ,XXL-Aprés Ski’ in 45 Metern Höhe bei 120 km/h mit dem Vierfachen des eigenen Körpergewichtes konfrontiert", wie Florian Anger, bei der Stadt unter anderem zuständig fürs Fahrgeschäft, verspricht. Wem das nicht ganz geheuer ist, der kann sich auf das Sicherheitskonzept verlassen, das der Entscheidungsstab mit Vertretern der Polizei, Wasserschutzpolizei, Feuerwehr, BSU und Festpräsidium mit Einsatzzentrale am Antoniuseck umsetzt. BSU-Amtsleiter Hans-Jörg Schraitle jedenfalls berichtet: Unwetterwarnung am Sonntag und Bombendrohung am Montag, die sich glücklicherweise nicht erfüllten, seien zwar im vergangenen Jahr unerfreulich gewesen, "haben aber die Erkenntnis gebracht, dass unser Sicherheitskonzept funktioniert".

Das komplette Festprogramm ist im Internet zu finden unter www.seehasenfest.de

Seehasen-Plakat aus dem Jahr 1949 augetaucht

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Friedrichshafen / poi - Schöne Überraschung zum 67. Seehasenfest: Gisela und Werner Ackermann haben dem Seehasen-Archiv ein Original-Plakat des ersten Festes im Jahr 1949 vermacht. "Es ist ganz wunderbar erhalten", zeigt Archivar Karl Hess auf der Pressekonferenz zum Festprogramm im Graf-Zeppelin-Haus am Dienstag begeistert.

Zum Hintergrund berichtet der Herr der Festgeschichte: Damals hat die Stadt Bodenseefestwochen inklusive Wendelgard-Spiel und ein Tag Seehasenfest veranstaltet. Das Plakat wurde samt Schreiben des Häfler Verkehrsvereins, der sehr in Sorge um die finanzielle Zukunft der Veranstaltung war, an alle Obermeister der verschiedenen Innungen geschickt mit der Bitte: "die Versammlungen während der Festwoche in der Stadt Friedrichshafen, die in Schutt und Asche lag, abzuhalten." Mit dem Ergebnis, dass tatsächlich Gäste generiert und Sonderzüge eingesetzt wurden, erzählt Karl Hess.

Eines dieser Schreiben ging an Gisela Ackermann oder vielmehr an ihren Vater, der Obermeister der Korbmacher-Innung war und das Geschäft Vonbach in der Wilhelmstraße in Friedrichshafens Innenstadt betrieb. "Weil wir evakuiert waren, konnten wir das Plakat nicht wie vorgesehen im Schaufenster aufhängen", erinnert sich die heute 76-jährige Gisela Ackermann. Die Folge: Es landete samt Schreiben in einem Album hinten drin, bis es jetzt an das Seehasen-Archiv übergeben wurde. Zur großen Freude von Karl Hess: "Das Plakat in dieser Qualität ist etwas ganz Besonderes."

Jugendfeuerwehr: Eugen Kratzers Idee kommt an

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Friedrichshafen / sz - Die Jugendfeuerwehr Friedrichshafens wird 50 Jahre alt. Eugen Kratzer, damaliger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichshafen, hatte schon 1964 die Idee, den drohenden Nachwuchsproblemen der Feuerwehr mit der Gründung einer Jugendfeuerwehrabteilung zu begegnen. Gefeiert wird der Geburtstag am Samstag, 11. Juli ab 14 Uhr an der Feuerwache.

Die Rechnung von Eugen Kratzer ging auf, wenn auch nicht gleich im ersten Anlauf. Bei der Hauptübung 1964 hatte Eugen Kratzer diese Probleme benannt und sich später über die Organisation von Jugendfeuerwehrgruppen beim Delegiertentag des Deutschen Feuerwehrverbandes in Berlin informiert. Zusammen mit seinem Stellvertreter Max Knobel, der sich mit Jugendarbeit schon bei der Handballjugend befasst hatte, begann der Kommandant mit dem Aufbau einer Jugendfeuerwehr.

Ein erster Versuch und Aufruf im November 1964 an Jugendliche in Schulen und über die Zeitung lief ins Leere. Niemand meldete sich. Kratzer und Knobel warfen die Flinte jedoch nicht ins Korn, sondern starteten im Frühjahr 1965 erneut mit einem Rundschreiben an alle Häfler Vereine. 12 Jugendliche standen aprat und die Abteilung konnte gegründet werden.

"Der Erste Dienstabend fand am 22. April 1965 statt. Jugendfeuerwehrwart wurde Max Knobel, als Stellvertreter stellten sich Franz Bucher und Bruno Heberle zur Verfügung", ist in der Chronik der Jugendfeuerwehr zu lesen.Doch auch die ersten Jahre liefen nicht so, wie sie die Initiatoren die Sache vorgestellt hatten. Das Zauberwort für den Erfolg, der sich dann einstellte, würde man heute "Mehrwert" nennen. Damals boten die Jugendfeuerwehrwarte schlicht und einfach rund um das Thema Teamwork, Rettungswesen und Freizeit eine ganze Menge neben der normalen Ausbildung zum Feuerwehrmann oder -frau an. Die Jugendlichen konnten in Zusammenarbeit mit der DLRG den DLRG-Grundschein machen, die Gruppe wuchs durch Ausflüge und Freizeitmaßnahmen zusammen und wurde ein echtes Team, aus dem später auch die ersten Jugendfeuerwehrwarte hervorgingen. Hans-Peter Schulz, späterer stellvertretender Abteilungskommandant Friedrichshafens erinnert sich: "Damals waren Peter Buck, Franz Bucher, Willi Ströbele und einige andere dabei, die neben ihrem Interesse an der Feuerwehr auch eine Freundschaft verband." Schließlich trat die die erste Gruppe an, die das Leistungsabzeichen beim Kreisfeuerwehrtag in Oberteuringen absolvierte. Das festigte die Struktur der Jugendfeuerwehr wie sie heute noch besteht. Auch hier kann sich Hans-Peter Schulz lebhaft erinnern. Friedrichshafen sei die erste süddeutsche Gruppe gewesen, die diese Prüfung bestand. Und die Friedrichshafener Jugendfeuerwehr wurde zugleich zum Vorbild für einige andere. So wurde der Jugendfeuerwehrwart Max Knobel 1969 Kreisjugendwart und andere Feuerwehren im Umkreis gründeten ebenfalls Jugendfeuerwehrabteilungen.

Die Abteilung etabliert sich

Nachdem 1970 die ersten Jugendfeuerwehrmitglieder in die aktive Abteilung der Feuerwehr wechselten, die ersten Leitungsfunktionen bei der Jugendfeuerwehr an ehemalige aus genau dieser Abteilung übergeben werden konnten, hatte sich die Idee von Eugen Kratzer zu einer festen Einrichtung etabliert. Nachwuchssorgen gab es keine mehr und auch die Jugendfeuerwehr hat bis heute Zulauf. Im Jahr 1977 gründete die Freiwillige Feuerwehr Friedrichshafen Abteilung Raderach als erste Außenabteilung einer Feuerwehr im Bodenseekreis eine Jugendfeuerwehr. Heute haben alle Abteilungen Jugendfeuerwehrgruppen.

Aus Kluftern, Ailingen, Fischbach, Ettenkirch und der Stadtmitte kommen die Jugendlichen regelmäßig zu Veranstaltungen zusammen. Die Jugendwartin der Abteilung Stadtmitte, Sabrina Weber, sieht darin vor allem den Vorteil, dass diejenigen, die später in der aktiven Feuerwehr zusammenarbeiten und sich dabei blind aufeinander verlassen können müssen, schon früh zu einem Team werden. "Die Vernetzung zwischen den Abteilungen und die gelebte Teamarbeit sind unsere Hauptanliegen", sagt Sabrina Weber. Mit ihren Erfahrungen hat sie während ihres Studiums in Dornbirn mitgeholfen, auch dort eine Jugendfeuerwehr zu gründen.

Gefeiert wird das Jubiläum am Samstag, 11. Juli ab 14 Uhr mit Alarmübung und zahlreichen Vorführungen an Feuerwache und dem Gelände der Arena.

Kranaufbau sorgt für Stau

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Friedrichshafen / sz - Zwei Tage, nachdem ein Unfall in die Riedleparkstraße für Staus in Friedrichshafen gesorgt hat, gibt es jetzt das nächste Ungemach. Wegen des Aufbaus eines Baukrans am ehemaligen Postareal ist die Friedrichstraße derzeit stadteinwärts gesperrt.

Der Verkehr wird in dieser Richtung schon am Landratsamt umgeleitet. Daher stauen sich dort auf der B31 die Autos bereits in Richtung Manzell. Wer in die Innenstadt fahren will, kommt derzeit maximal bis zum Graf-Zeppelin-Haus. Am St. Elisabeth und in der Olgastraße wird der Verkehr dann in Richtung Charlottenstraße umgeleitet. Die Folge: Dort fließt der Verkehr nur sehr zäh, vor allem am Kreisel in Richtung Schinacher.

Eine Sprecherin der Stadt sagte am Mittwochmorgen, man versuche die Ampelschaltungen in diesem Bereich zu optimieren. Für viel Entspannung werde das aber nicht sorgen.

Der Sperrung soll nach dem Aufbau des Krans im Laufe des Tages aufgehoben werden. Was dann bleibt, ist eine Engstelle am ehemaligen Postareal.


Häfler Uferpark soll neues Gesicht bekommen

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Friedrichshafen / sz - Die Stadt will dem Häfler Seeufer zwischen Schlosshorn im Westen und der Rotachmündung im Osten ein neues Gesicht geben. Schon 2015 soll für den Bereich des teils historischen Uferparks ein Workshopverfahren in Gang gesetzt werden.

Der Workshop ist Teil eines Strategiepapiers, das auf der Tagesordnung des Technisches Ausschusses am Dienstag, 7. Juli, steht. Ziel ist die Erarbeitung eines Gesamtuferkonzepts mit entsprechendem gestalterischen Ergebnis beziehungsweise Leitbild.

Häfler Uferpromenade quo vadis? Zunächst ist aus dem Strategiepapier wenig Konkretes ableitbar. Ziele allerdings sind formuliert. So soll der Uferpark als vorrangiges Gestaltungsprojekt mehr Freiraumqualitäten bekommen. Es sollen mehr Seezugänge entstehen (etwa durch Rückbau der Mauern?), belebte Zonen sollen von Rückzugsgebieten abgetrennt werden. Zwischen Graf-Zeppelin-Haus und dem Schlosssteg soll es einen Uferweg geben. Der Park soll vor allem auch eine bessere Anbindung an die Friedrichstraße und den Bahnhof bekommen. Die Probleme im teils historischen Park sind bekannt: wenig Aufenthaltsqualität, kaum Seezugänge, trennende Mauern an der Friedrichstraße und am See, Konflikte mit dem Grünanlagen und Bäumen bei Festen wie Seehasenfest oder Kulturufer.

"Dringender Handlungsbedarf"

Neben dem Uferpark (wo nach Ansicht des Stadtbauamtes der "dringlichste Handlungsbedarf" gesehen wird), geht es auch um den "Hinteren Hafen". Durch neue Wohnformen am Wasser, Gastronomie, Handel und Dienstleistungen könnte an diesem "attraktiven Standort ein innerstädtisches Schmuckstück entstehen", heißt es in der Sitzungsvorlage. Allerdings: Das Gelände am Hinteren Hafen gehört zu großen Teilen der Bodensee-Hafen-Gesellschaft (BHG). Wie das Areal mit zweifellos großem städtebaulichen Potenzial einmal aussehen kann, ist nur in Abhängigkeit möglicher Werft-Pläne zu beantworten, weiß auch die Bauverwaltung. Und schließlich, als weiterer Abschnitt, die Seestraße. Da ist von "sanierungsbedürftig" genauso die Rede wie davon, dass der Uferabschnitt vom Gondelhafen bis zum Zeppelin Museum "diversen Nutzungen nicht mehr gerecht wird". Das Ziel: ein Gesamtkonzept, das künftige Gastronomieflächen und Wegeführungen genauso beinhaltet, wie die Straße gestalterisch aufwertet und attraktiver an die zukünftige Stadterweiterung rund um den Hinteren Hafen anbindet.

Momentan steht folgender Verfahrensablauf zur Debatte: Nach dem Grundsatzbeschluss für das Gesamtuferkonzept soll der Uferpark als erster Sanierungsbaustein durch ein Workshopverfahren entwickelt werden. Für Teile des Uferbereichs existiert bereits ein rechtskräftiger Bebauungsplan. Das Ergebnis des Workshops beziehungsweise eines Wettbewerbs soll nach Vorstellungen des Stadtbauamtes dann in ein Bebauungsplan-Änderungsverfahren einfließen.

Stadtbildprägende Uferlinie

Ein Zeitfenster für die Umgestaltung der rund 3500 Meter langen Uferpromenade gibt es noch keines. Dass der Aufwertung und dem Erlebbarmachen der stadtbildprägenden Uferlinie eine besondere Bedeutung zukommt, ist aber Ausgangslage des nun anrollenden Ufergesamtkonzepts.

Unbekannte stoßen Sandsteinabdeckung von Schlosssteg

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Friedrichshafen / sz - Unbekannte haben in der Nacht von Montag auf Dienstag den denkmalgeschützten Pavillion beim Schloss in Friedrichshafen beschädigt, teilt die Polizei mit. Entstandener Schaden: rund 3000 Euro.

Die Täter stiegen vermutlich über ein Geländer am Seezugang auf das Bauwerk auf und warfen eine etwa 50 Kilogramm schwere Abdeckung aus Sandstein auf den vier Meter tiefer gelegenen Gehweg. Die Sandsteinabdeckung zerbrach dabei in zwei Teile, heißt es im Polizeibericht.

Mögliche Zeugen der Tat werden gebeten mit dem Polizeiposten Friedrichshafen-Altstadt, Telefon 07541 / 289 32 80, Kontakt aufzunehmen.

Arbeitslosenzahl auf niedrigstem Stand seit 18 Monaten

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Friedrichshafen / sz - Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg ist im Juni weiter gesunken, teilt die Behörde mit. Im gesamten Agenturbezirk waren 12 678 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet, 518 weniger als im Vormonat. Im Bodenseekreis waren 2961 Menschen arbeitslos – ein Minus von 120 im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Bereich Konstanz-Ravensburg sank im Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Dies ist die zweitbeste Quote im Ländle. Der Bodenseekreis nimmt unter allen Landkreisen in Baden-Württemberg mit einer Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent den zweiten Rang ein.

"Der Arbeitsmarkt in der Region entwickelt sich derzeit positiv. Dies verbessert auch die Chancen für Langzeitarbeitslose und Menschen mit weniger Qualifikationen", so Jutta Driesch, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg. Es gebe auch noch viele offene Ausbildungsstellen mit Beginn im September. Wer zeitnah einen Beratungstermin ausmacht, hat noch sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz", betont die Chefin der Arbeitsagentur.

KMG und ZU machen gemeinsame Sache

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Friedrichshafen / sz - Die Zeppelin Universität (ZU) und das Karl-Maybach-Gymnasium (KMG) in Friedrichshafen haben eine Bildungskooperation geschlossen. Eine entsprechende Vereinbarung haben nun ZU-Präsidentin Insa Sjurts und KMG-Direktor Christoph Felder unterzeichnet. Über die Kooperation sollen etwa ZU-Dozenten Vorträge im Unterricht halten oder Studenten Oberstufenschüler beim Übergang in Studium und Beruf helfen, so die Vorstellung der Initiatoren.

"Die ZU bietet seit einigen Jahren bereits besondere Formate für Schülerinnen und Schüler an wie beispielsweise die jährlich in den Sommerferien stattfindende Schülerakademie oder die studentisch organisierte UNO-Simulation ,LakeMUN‘", erklärt Insa Sjurts. Die Zusammenarbeit soll aber noch intensiver werden. Oberstudiendirektor Christoph Felder freut sich auf die Kooperation: "Durch die Zusammenarbeit wird ein Studium und dessen Anforderungen für unsere Schüler erlebbar, die Hemmschwelle sinkt insbesondere für begabte Schüler, deren Eltern nicht studiert haben."

Zu den Inhalten der Kooperation gehören unter anderem Besuche von ZU-Dozenten am KMG zu den Themenfeldern, die das Schulcurriculum ergänzen, wie dies bereits in diesem Schuljahr mehrfach stattfand. Aber auch Campusbesuche von Schulklassen, Informationen zur Studienplanung bei Schüler- und Eltern-Infoveranstaltungen sowie die Vorstellung der ZU und ihrer Studiengänge gehören zum Portfolio. Außerdem erhält das KMG die Möglichkeit, ausgewählte Schüler für die ZU-Schülerakademie und LakeMUN zu empfehlen.

Die Kooperation hat zum Ziel, beim Übergang von der Schule in Studium und Beruf unterstützend zu wirken, die politische, kulturelle und ökonomische Bildung zu stärken, Ausbildungsreife sowie Studierfähigkeit der Schüler zu verbessern. Es soll ein nachhaltiges Netzwerk zwischen ZU und KMG errichtet, erweitert und gepflegt werden.

KMG und ZU machen gemeinsame Sache

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Friedrichshafen / sz - Die Zeppelin Universität (ZU) und das Karl-Maybach-Gymnasium (KMG) in Friedrichshafen haben eine Bildungskooperation geschlossen. Eine entsprechende Vereinbarung haben nun ZU-Präsidentin Insa Sjurts und KMG-Direktor Christoph Felder unterzeichnet. Über die Kooperation sollen etwa ZU-Dozenten Vorträge im Unterricht halten oder Studenten Oberstufenschüler beim Übergang in Studium und Beruf helfen, so die Vorstellung der Initiatoren.

"Die ZU bietet seit einigen Jahren bereits besondere Formate für Schülerinnen und Schüler an wie beispielsweise die jährlich in den Sommerferien stattfindende Schülerakademie oder die studentisch organisierte UNO-Simulation ,LakeMUN‘", erklärt Insa Sjurts. Die Zusammenarbeit soll aber noch intensiver werden. Oberstudiendirektor Christoph Felder freut sich auf die Kooperation: "Durch die Zusammenarbeit wird ein Studium und dessen Anforderungen für unsere Schüler erlebbar, die Hemmschwelle sinkt insbesondere für begabte Schüler, deren Eltern nicht studiert haben."

Zu den Inhalten der Kooperation gehören unter anderem Besuche von ZU-Dozenten am KMG zu den Themenfeldern, die das Schulcurriculum ergänzen, wie dies bereits in diesem Schuljahr mehrfach stattfand. Aber auch Campusbesuche von Schulklassen, Informationen zur Studienplanung bei Schüler- und Eltern-Infoveranstaltungen sowie die Vorstellung der ZU und ihrer Studiengänge gehören zum Portfolio. Außerdem erhält das KMG die Möglichkeit, ausgewählte Schüler für die ZU-Schülerakademie und LakeMUN zu empfehlen.

Die Kooperation hat zum Ziel, beim Übergang von der Schule in Studium und Beruf unterstützend zu wirken, die politische, kulturelle und ökonomische Bildung zu stärken, Ausbildungsreife sowie Studierfähigkeit der Schüler zu verbessern. Es soll ein nachhaltiges Netzwerk zwischen ZU und KMG errichtet, erweitert und gepflegt werden.

KMG-Schüler sind im Biber-Fieber

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Friedrichshafen / sz - Zum vierten Mal in Folge haben Schüler des Karl-Maybach-Gymnasiums Friedrichshafen erfolgreich am Informatik-Biber-Wettbewerb teilgenommen. Aus 1232 Schulen stürzten sich 217 506 Schüler, davon 627 Schüler aus dem KMG, auf die 18 Aufgaben rund um den Biber und seine Freunde. Dabei zeigten die Aufgabenstellungen, dass Informatik nicht nur etwas für Computerexperten ist, sondern uns im Alltag beinahe überall begegnet.

So lösten die Schüler nicht nur knifflige Stadtverkehrsprobleme, sondern kümmerten sich auch um eine lückenlose Handynetzabdeckung auf einer imaginären Insel.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Von allen bundesweit teilnehmenden Schulen belegte das KMG einen 38. Platz. 206 Schüler erreichten dabei sogar einen der ersten drei Plätze, teilt die Schule mit.

Alle Schüler, die an dem Tag krank waren oder aus irgendeinem Grund nicht gut abgeschnitten haben, bekommen schon bald wieder eine Chance zur Teilnahme. Der nächste Wettbewerbstermin im kommenden Schuljahr steht schon fest: Vom 9. bis zum 13. November werden am KMG wieder die Köpfe rauchen.

Hundefreunde küren die schönsten Rottweiler am See

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Friedrichshafen / sz - Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist der Schönste Rottweiler im Land? Die Schönsten heißen Black Black Allusion, Vitus vom Hause Neubrand, Doom Doom vom Zecwald und Taynea vom Hause Neubrand. Zur Freude ihrer Besitzer Christian Trummer, Steffen Kübler, Dejan Randelovic und A. und O. Neubrand gewannen die Hunde die Kür bei der Allgäu-Bodensee-Spezialzuchtschau für Rottweiler.

Auf dem Gelände des Häfler Hundefreundevereins veranstaltete die Bezirksgruppe Allgäu-Bodensee einen Schönheitswettbewerb für Rottweiler. Dazu waren Hundefreunde aus Serbien, Frankreich, Italien Schweiz, und Deutschland angereist, um ihre Hunde nach den Zuchtbestimmungen des Allgemeinen Deutschen Rottweiler-Klubs bewerten zu lassen. Begonnen wurde mit einer Standbeurteilung. Dabei wird jeder Hund in Sachen Körperbau, Farbe, Fell und Zähnen beurteilt. Das müssen die Hunde ruhig und trotzdem aufmerksam über sich ergehen lassen, wie der Veranstalter in einer Pressemitteilung erklärt. Schlechtes Verhalten gegenüber Menschen oder anderen Hunden seie ein Ausschlusskriterium. Um eine gerechte Platzierung zu ermitteln, wurden die Hunde in Klassen eingeteilt (Alter, Geschlecht und Gebrauchseigenschaft). Beim Laufen im Ring wurden Ganganlagen, Ausdauer und Präsentation bewertet. Dadurch hat eine Jury die schönsten Hunde in ihrer Klasse ermittelt und gekrönt.

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Friedrichshafens "größte Rockband" baut auf

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Friedrichshafen / sz - Der Fanfarenzug Graf-Zeppelin wird 50 Jahre alt. Gefeiert wird das Jubiläum in einem zweiten Akt am kommenden Wochenende in den Uferanlagen.

Schon während der Fasnet haben die "Jungs vom FGZ" gezeigt, wie gefeiert wird. Eine großartige Party in der Gockelwerkstatt - der Fanfarenzug gehört zum Verein zur Pflege des Volkstums - war aber nur der Auftakt zum Jubiläumsjahr.

Um für die drei Tage von Freitag bis Sonntag auch einen passenden Ort zu haben, legten die Musiker ihre Instrumente auf Seite und folgten den Anweisungen von Zeltmeister Markus Ege. In Eigenleistung wurde das große Festzelt von den FGZlern hochgezogen.

Zeltmeister Markus Ege kommentiert: "Das ist ein geniales Team, die schaffen echt was weg." Die Party beginnt am Freitag mit einem Jubiläumsabend, zu dem alle Karten schon ausverkauft sind. Am Samstag verwandelt sich das Zelt in einen Tanzpalast für junge Leute und Höhepunkt des Sonntags ist der große Umzug ab 12.30 Uhr.

Was der FGZ-Chef Oliver Platz zum Aufbau und dem Jubiläums-Wochenende sagt, sehen Sie in einem Video unter

www.schwaebische.de/fgz15

Siegbert Schefke macht DDR-Geschichte lebendig

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Friedrichshafen / sz - Wer sich noch an seine Schulzeit erinnert, der weiß, dass der Geschichtsunterricht manchmal etwas zäh daherkommt. Ganz anders am Mittwoch in der Jahrgangsstufe eins der Hugo-Eckener-Schule: Zu Gast war die freie Journalistin Maren Martell, die den Schülern einen Einblick in ihr Buch "Meine Freiheit" (2014) gab, das sie zusammen mit Kathrin Höhne geschrieben hatte. Sie brachte auch einen besonders geschichtsträchtigen Gast mit.

Martells Buch umfasst 25 Geschichten von vollkommen verschiedenen Menschen. Nur eines haben sie gemeinsam: eine Vergangenheit in der ehemaligen DDR. Heute sind diese Menschen Weingutbesitzer, Politiker, Sozialarbeiter, Erzieher oder auch Schauspieler – oder Journalisten, wie Siegbert Schefke, der die Buchautorin begleitete. Schefke wurde 2005 für seine Verdienste um die Deutsche Einheit das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, vor dem Brandenburger Tor sprach er bereits vor Zehntausenden Menschen und auch bei Bundespräsident Gauck ist er ein gern gesehener Gast. Gestern jedoch stellte sich Schefke vor rund 40 Schüler der zwölften Jahrgangsstufe und nahm sie mit auf eine Zeitreise in die alte DDR.

Plötzlich befanden sich die Zuhörer im Jahr 1989. Es ist der Morgen des 9. Oktobers. Der Umweltaktivist und Regimegegner Schefke kann der Überwachung durch die Stasi entkommen und macht sich gemeinsam mit dem Fotografen Aram Radomski auf den Weg nach Leipzig – mit der Fotoausrüstung im Kofferraum. "Als wir auf der Autobahn an einem Konvoi mit Einsatzwagen der Volkspolizei vorbeikamen, packte uns erstmals die Angst", erinnerte sich Schefke.

In Leipzig positionierten sie sich mit einem Vorwand auf dem Turm der Kirche am Törndlinring. "Was wir dort filmten, hätten wir selbst nicht erwartet", sagte Schefke. Es handelte sich mit rund 70 000 Menschen um die bisher größte, friedliche Montagsdemonstration in der Stadt.

Am Abend trafen sie sich im Hotel Merkur mit dem DDR-Korrespondenten Ulrich Schwarz, der das Filmmaterial in seiner Unterwäsche in den Westen schmuggelte. Am 10. Oktober 1989 kamen diese Aufzeichnungen in den ARD-Tagesthemen. Die Menschen in Deutschland und darüber hinaus erkannten nun, dass aus dem Widerstand gegen das DDR-Regime eine riesige Massenbewegung geworden war. Nur knapp einen Monat später war die DDR Vergangenheit.

"Klar war es ein großes Risiko, aber ich hätte nichts anders gemacht. Wenn, dann hätte ich höchstens noch eins drauf gesetzt. Als junger Mann wollte ich endlich die Welt sehen. Doch vor allem wollte ich nicht, dass meine Kinder einmal in diesem Gefängnis aufwachsen müssen, wie ich es musste", sagte Schefke. Und etwas traurig fügte er hinzu: "Die Welt habe ich mir damals allerdings anders vorgestellt – es gibt so viel Grausamkeit in ihr."

Manager diskutieren im GZH über entscheidende Unterschiede

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Friedrichshafen / mh - "Wachstum durch Differenzierung" – mit diesem Thema haben sich die "Strategy Days" beschäftigt, zu denen die Managementberatung IMP gemeinsam mit Schwäbisch.Media Führungskräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Friedrichshafen eingeladen hatte.

Nach dem Auftakt am Dienstag im Dornier Museum folgte am Mittwoch ein ganzer Tag im Graf-Zeppelin-Haus mit Vorträgen, in denen etwa diskutiert wurde, mit Hilfe welcher Strategien und Strukturen sich Unternehmen erfolgreich von Wettbewerbern absetzen können. Redner waren unter anderem der Hirnforscher Martin Korte und Fußballmanager Christian Heidel vom Bundesligisten Mainz 05.

Alternativen zur digitalen Welt

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Friedrichshafen / sz - Im Gessler 1862 hat Autor Andre Wilkens sein Buch "Analog ist das neu Bio" vorgestellt. In einer Diskussion mit Markus Rhomberg, Professor für Politikwissenschaften an der Zeppelin Universität (ZU), ging es um das Für und Wider einer digitalisierten Welt.

Andre Wilkens sieht Chancen in der digitalen Welt. In Bereichen des Klimawandels, des Straßenverkehrs oder der Medizin beispielsweise, dennoch mahnt er auch zu einem kritischen Umgang mit den digitalen Medien und Techniken. Auslöser für seine Gedankengänge war die Eröffnung einer Videothek in seiner Straße in Berlin. "Wer braucht das, habe ich mich gefragt?".

Datennutzung für Profit

In einer Zeit, der sich jeder Filme auf seinen Fernseher bestellen, sie im Internet verfolgen oder auf das Handy laden kann, kam ihm die Eröffnung einer Videothek vor "wie Hipsterland". Irgendwas, was die Welt nicht braucht. Doch zu seiner Überraschung läuft der Laden. Die Kunden kommen, wollen Gespräche führen und beraten werden.

Gleichzeitig enthüllt Edward Snowden die weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten. Die Datenmengen machen den Menschen gläsern, es gebe in Amerika bereits Programme, die anhand der bekannten Daten einer Person deren Kaufverhalten ermitteln können und wissen, was dieser Konsument als nächstes bestellen würde. "Datennutzung, um Profitinteressen wahrzunehmen, halte ich für äußerst suspekt", sagt der Autor.

Andre Wilkens wirft nicht mit Statistiken um sich, sondern zeichnet ein Bild der Gegenwart und wagt einen Blick in die Zukunft. Es werde Computer geben, die Berichte für die Zeitungen schreiben und im Spielebereich ersetzt die Brille Bildschirm und Tastatur.

Die analoge Welt hingegen verlange andere Konzepte. Statt Computerspiel ein Gesellschaftsspiel, statt Navigation eine Straßenkarte. Ein anderer sozialer Kontakt sei erforderlich. Es stellte sich im Laufe der Diskussion, an der sich die Zuhörer beteiligten, aber auch die Frage nach der Leistbarkeit der Analogie. Arbeitskräfte und Zeit kosten Geld. Manche Artikel seien im Internet preiswerter, "dafür bezahlen wir mit unseren Daten, haben keine persönliche Beratung und genießen es nicht in einem Laden zu stöbern".

"Die ersten Biobauern wurden manchmal als Spinner bezeichnet, ist das mit der Forderung nach Analogie anders?" will Markus Rhomberg wissen. "Vielleicht bildet sich sowas wie eine Konterrevolution, ich weiß es nicht", meint Wilkens. Im Buch analysiert er, wie das digitale Zeitalter unser Leben und Denken verändert hat und wie die Entwicklung voranschreiten könnte. "Ich glaube, wir werden in Zukunft alle spielen, es aber als Arbeit empfinden", sagt der Autor. Künftig möchte er mit einer Kolummne "analog Friday" über das Leben außerhalb der digitalen Welt berichten.

Im Fazit bleibt, dass das Buch eine Zustandsbeschreibung einer gesättigten Wohlstandsgesellschaft ist. Er stellt die Frage nach Ideen und Strategien, um in einer digitalen Welt menschlich und sozial zu leben.

"Analog ist das neue Bio", Andre Wilkens, erschienen im Metrolit Verlag, 18 Euro.

Flüchtlinge dürfen länger im Pfarrhaus bleiben

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Friedrichshafen / sz - Seit Februar leben 26 Flüchtlinge aus dem Kosovo, Albanien, Serbien und Ungarn im evangelischen Pfarrhaus in der Schloßstraße. Vier Familien mit insgesamt 15 Kindern im Alter zwischen zwei und 17 Jahren sowie ein Ehepaar teilen sich fünf Zimmer, eine Küche und das Bad. Auch wenn es die am schönsten gelegene Flüchtlingsunterkunft im ganzen Bodenseekreis ist, sind die Sorgen und Probleme die gleichen wie in allen anderen.

Stress und Konflikte untereinander bleiben bei den beengten Wohnverhältnissen nicht aus, zumal Nationalitäten, die in ihren Heimatländern verfeindet sind, hier zum Teil unter einem Dach leben. Die Chance, in dem gelobten Land bleiben zu können, sind gering.

Eigentlich sollte das Haus bald geräumt werden. Weil aber die Planung für Umbau und Sanierung dauert, wurde der Mietvertrag bis 30. September verlängert, wie Pfarrerin Rebekka Schek bei einem Gespräch am Montag mitteilte. Im Landratsamt ist man darüber froh, denn dort weiß man ohnehin nicht mehr, wohin mit all den Flüchtlingen. 80 bis 100 Menschen aus Syrien, Afrika, dem Balkan und anderen Brennpunkten der Welt werden jeden Monat dem Bodenseekreis zugewiesen. Derzeit leben rund 600 Personen in den Gemeinschaftsunterkünften. Rund 1000 Personen beziehen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, teilt Robert Schwarz vom Landratsamt mit.

Die Schloßfreunde kümmern sich

Ein Segen, dass die Unterkunft an die Kirchengemeinde angebunden ist und die Betreuung durch den Helferkreis "Die Schloßfreunde" funktioniert. "Wenn Not am Mann ist, meldet sich immer jemand", sagt Pfarrerin Scheck. Zehn Ehrenamtliche kommen regelmäßig vorbei Sie kümmern sich um die Kinder, geben Deutschkurse, erledigen Fahrdienste oder gehen mit zu Behörden, Ärzten oder zu Besorgungen. Auch Studierende der Zeppelin Universität engagierten sich bei der Betreuung, im Moment sind aber alle in Praktikas. Der Alltag in dem Haus, das für eine Pfarrersfamilie gebaut ist, gestaltet sich schwierig. Für Küchennutzung gibt es einen Plan, auch Putzdienste sind geregelt. Eine Hauswirtschafterin kommt wöchentlich einmal vorbei, der Heimleiter vom Landratsamt nur wenn’s brennt. Er sei für 280 Flüchtlinge in verschiedenen Unterkünften zuständig und könne nur Feuerwehr spielen, sagt Scheck. Die sprachlichen Hürden sind hoch. Die Frauen gehen vier Mal die Woche in die VHS zum Deutschkurs. Warum die Männer daran nicht teilnehmen, sei unklar. Offenbar gibt es religiöse und kulturelle Barrieren. Jetzt werden die Männer im Haus von einem Ehrenamtlichen unterrichtet: mit Hilfe einer Tafel aus dem Baumarkt und Unterrichtsmaterialien aus dem Internet. Ansonsten sind die Erwachsenen zur Untätigkeit verdammt. "Das geht nicht, dass sie den ganzen Tag herumsitzen", sagte sich Rose Vollmer und versuchte, Arbeit zu beschaffen. Doch das sei aus Sprachgründen, aber auch wegen der Versicherung und den Vorschriften nahezu unmöglich. Nicht einmal zu Gelegenheitsarbeiten wie Rasen mähen, Garten pflegen, Umzugshilfen oder anderen einfachen Tätigkeiten könnten die Männer herangezogen werden. Dabei würden sie gerne arbeiten und seien teilweise handwerklich geschickt.

Die Hoffnung lebendig halten

Die Kinder haben es in dieser Hinsicht besser. Sie kommen raus, besuchen Kindergarten und Schule. Susanne Horn und Susanne Kaiser bieten für sie im Haus eine Malwerkstatt an. "Wir versuchen, den Kindern etwas mitzugeben und in ihnen die Hoffnung lebendig zu halten", sagt Horn. Auch wenn ihre Asylanträge keine Chance auf Erfolg haben, sollten wir gut mit den Menschen umgehen und sie, solange sie bei uns sind, achten und einbinden, sagt Horn.

"Wir haben sie nicht gerufen, aber es steht uns nicht zu, über die Größe ihrer Not zu urteilen", sagt Pfarrerin Scheck. Viele haben gesundheitliche Probleme. Ein Mann sitzt im Rollstuhl. Er muss hoch- und runtergetragen werden. Das Landratsamt verspreche seit Monaten eine geeignetere Unterkunft, sagt die Tochter, aber es ist nichts daraus geworden. Ein anderer muss zur Dialyse, ein weiterer ist herzkrank, viele sind seelisch angeschlagen und bräuchten dringend Therapie. Den Ehrenamtlichen begegnet in den Unterkünften nicht selten ein Elend, Perspektivlosigkeit und Erwartungen, die sie nicht erfüllen können. Manchmal frage sie sich, wohin das alles führt. Menschen suchen eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder und finden sie weder hier noch dort.

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