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Nach 42 Jahren ist Schluss

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Friedrichshafen / sz - Unter großer Beteiligung der Gemeindemitglieder hat die Erlöserkirchengemeinde Friedrichshafen am Sonntag ihr Sommerfest im Kirchgarten gefeiert. Höhepunkt war der Familiengottesdienst, bei dem Sigrid Bitzer-Krapf nach 42 Jahren als Leiterin des Familienzentrums Noadja verabschiedet wurde.

Unter dem Motto "Du und Ich sind Wir" feierte die Erlöserkirchengemeinde am Sonntag ihr Sommerfest im Kirchgarten hinter der Erlöserkirche. Wie groß das Wir-Gefühl in der Gemeinde ist, wurde schon beim Familiengottesdienst deutlich. Bis zum letzten Platz füllte sich die Erlöserkirche: Gemeinsam mit Pfarrer Harald Kuhnle und Gästen aus der Haslachmühle Horgenzell (Förderkreis Behindertenhilfe der Zieglerschen.), den Kindern des Zwergenhauses und dem Jugendchor feierten die Besucher den Gottesdienst.

Seinen ersten offiziellen Applaus erhielt der neu gegründete Jugendchor an der Schlosskirche unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Sönke Wittnebel, der zum Auftakt das Lied "Du und ich, das sind wir" präsentierte. Nach dem anlassbezogenen Gemeindelied "Wir feiern heut’ ein Fest" sorgte das biblische Szenenspiel von Menschen mit Behinderungen von der Haslachmühle Horgenzell unter der Leitung von Beate Spengler für emotionale Reaktionen. Bevor Pfarrer Harald Kuhnle den Segen aussprach, forderte er zusammen mit Renate Spengler der Kirchengemeinde auf, das Vaterunser in Gebärden und gleichzeitig gesprochen zu beten.

Start ins "selbstbetreute Leben"

Zum Höhepunkt des Gottesdienstes stimmte die Musikgruppe "Rotachtaler" von der Haslachmühle die Festgemeinde mit dem Lied "Großer Gott wir loben Dich" ein. Ihre Leidenschaft sei Integration und Migration gewesen, sie hätte einen Weg beschritten, auf dem sie Spuren hinterlassen und über die Stadtgrenzen hinaus hohes Ansehen erlangt hätte. Die Laudatoren Pfarrer Harald Kuhnle, Kirchenpfleger Günther Schmidt und Codekan Gottfried Claß fanden viele warme Worte für Sigrid Bitzer-Krapf. Nach 42 Jahren als Leiterin des Familienzentrums Noadja geht sie in den Ruhestand. Besonders emotional fiel der Abschied der Leiterinnen der evangelischen Kindertagesstätten aus. Doris Baumgartl von der Kindertagesstätte Klinikum sagte der angehenden Ruheständlerin stellvertretend für ihre Kolleginnen Danke für die jahrelange Zusammenarbeit. "Ich danke allen, vor allem aber den Kindern, die mich mein Leben lang begleitet haben", sagte Sigrid Bitzer-Krapf.

Ihr werde in ihrem jetzt "selbstbetreuten Leben" sicherlich nicht langweilig werden und die Verbundenheit zu den Kindertagesstätten immer bleiben, sagte sie gegenüber der Schwäbischen Zeitung beim anschließenden Sommerfest im Kirchgarten.


Ein Fest für die Kinder

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Friedrichshafen / sz - Ausgelassen haben die Bürger im Stadtteil Allmannsweiler am Samstag und Sonntag ihr 13. Stadtfest gefeiert. Im Mittelpunkt haben dabei die Kinder gestanden, für die das Bürgerforum diverse Spielangebote auf die Beine gestellt hat. Die Hauptpreise bei der Tombola – zwei Zeppelinflüge, gestiftet von der Zeppelin-Reederei – gingen an Hilmar Gieser aus Friedrichshafen-Kitzenwiese und Uli Lamm aus Ailingen.

Der zweite Vorsitzende vom Allmannsweiler Bürgerforum, Udo Piram, war bereits am Sonntagmittag mit dem Verlauf des 13. Sommerfestes zufrieden. "Wir saßen am Samstagabend nach dem Fassanstich noch lange in gemütlicher Runde zusammen", erzählte er. Am Sonntag ging das gemütliche Beisammensein schon ab 11 Uhr mit dem Frühschoppen weiter, bei dem das Duo "Die Holden" – Berthold und Reinhold – ihren musikalischen Beitrag leistete.

Die Hauptattraktionen waren für die zahlreichen Kinder des Stadtteils bestimmt. Beim Torwandschießen, Holzkarussell- und Rollenkutschenfahren konnten sie sich so richtig austoben. Absoluter Höhepunkt für die Kleinen war natürlich eine Rundfahrt auf einem historischen Porsche-Diesel-Traktor. Das Bürgerforum habe sich einmal mehr zur Aufgabe gemacht, mit dem Sommerfest, den Gemeinsinn zu fördern, betonte Piram. Elternbeirat und dem Kindergarten Allmannsweiler unterstützten das Forum bei dem Vorhaben.

Die neue Freskenpracht erfreut

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Friedrichshafen / sz - Ein ganz besonderes Fest hat am Sonntagvormittag die serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Friedrichshafen gefeiert: Bischof Sergije Karanovic, der in Frankfurt residierende Bischof für ganz Deutschland, hat die fertiggestellte Kirche geweiht.

Dicht umlagert war das Kirchlein in der Adelheidstraße 4, das seit 1993 Zentrum der serbisch-orthodoxen Gemeinde ist, als der Bischof erwartet wurde. Sechs Priester, darunter auch der jetzt in München tätige ehemalige Priester von Friedrichshafen und ein rumänischer Priester, dazu Subdiakone aus Villingen-Schwenningen und aus Frankfurt standen zum Empfang bereit, die Priester in Weiß und Gold, die Diakone in prächtigen golddurchwirkten Farben. Um die Kirche selbst lief dem Ritual entsprechend ein breites weißes Stoffband mit großer Schleife über dem Eingangstor – erst als die Kirche neu geweiht war, wurde das Band durchgeschnitten und in kleine Teilchen zerschnitten, von denen jeder Gläubige eines mitnehmen und aufbewahren durfte.

Die sogenannte große Taufe oder große Weihe wurde gefeiert, weil nach der Einweihung des Kirchenportals vor vier Jahren nun auch alle kanonisch vorgeschriebenen Fresken vollendet sind. Verbunden mit der Weihe der Fresken war auch eine erneute Weihe des Altartisches und die Legung der Reliquie.

Viele Besucher aus dem Umkreis

Feierlich zogen Bischof, Priester und Gemeinde zum Gesang eines Frauenchors in das Gotteshaus, feierliche Gesänge der Geistlichen begleiteten die Weihehandlungen und die Liturgie. Dicht gedrängt standen die Gläubigen, als vor der Ikonenwand der Bischof für die Liturgie eingekleidet wurde und zum Altar schritt. Die Blicke schweiften zu den prächtigen Fresken, die die Wände und die Decke schmücken, und zu den ausgelegten Ikonen. Mit Weihrauch und Rosenöl hat der Bischof den marmornen Altartisch und ihm gereichte Ikonen geweiht, dann zog die Gemeinde noch einmal vor das Haus, wo zahlreiche Gebete folgten, ehe die Weihe vollzogen war und das weiße Tuch zerschnitten wurde. Wieder zogen Priester und Gemeinde ins Gotteshaus, in dem nun die Liturgie stattfinden durfte.

Die Kennzeichen der an der Kirche geparkten Autos verrieten, dass viele Gäste aus dem weiteren Umkreis kamen. Kein Wunder, ist Priester Slobodan Tijanic nicht nur für Friedrichshafen zuständig, sondern auch für Gläubige aus ganz Oberschwaben und dem Allgäu. Sie alle dürfen sich nun an der neuen Pracht in ihrer Kirche erfreuen.

Radler streift Inline-Skater

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Friedrichshafen / sz - Ein Radfahrer hat am Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr beim Überholen auf dem Radweg in der Paulinenstraße in Friedrichshafen einen 45-jährigen Inline-Skater gestreift. Beide waren stadteinwärts entgegen der freigegebenen Fahrtrichtung unterwegs. Der Skater stürzte, der Mountainbike-Fahrer flüchtete, teilt die Polizei mit. Der 45-Jährige erlitt Prellungen an Schulter und Rücken

Beim Überholen wurde der Inline-Skater von der Lenkstange des Mountainbikes erfasst und stürzte deswegen zu Boden. Der Mountainbike-Fahrer flüchtete mit erhöhtem Tempo in Richtung Lindauer Straße. Die Polizei sucht nun nach dem Radler, der zwischen 20 und 25 Jahre alt ist, eine schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt und eine Sonnenbrille trug. Er fuhr ein schwarzes Mountainbike mit Stollenbereifung.

Mögliche Hinweise auf den geflüchteten Fahrradfahrer werden ans Polizeirevier Friedrichshafen, Telefon 07541 / 10 40, erbeten.

Der Körperleser kommt ins GZH

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Friedrichshafen / sz - Der Entertainer Throsten Havener ist mit seinem Programm "Der Körpersprache-Code" am Freitag, 4. Dezember, zu Gast im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen. Beginn ist um 20 Uhr.

Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete ihn als "angehendes Weltwunder", die Bild-Zeitung schrieb: "Er guckt in die Köpfe fremder Menschen". Thorsten Havener kriegt sie alle und macht auch vor Prominenten keinen Halt: Während seiner 20-jährigen Bühnenerfahrung hat er nicht nur Sonja Zietlow, Atze Schröder, Johannes B. Kerner oder Stefan Raab schon in die Köpfe geschaut. Havener errät streng geheime PIN-Nummern und weiß genau, wohin Besucher seiner Show als nächstes in den Urlaub fahren.

"Wie hat er das bloß gemacht?" Diese Frage stellt sich zwangsläufig jeder, der Havener live erlebt. Er fasziniert, verblüfft, macht fassungslos. Und dem Publikum stehen reihenweise die Münder offen, heißt es in einer Pressemitteilung des Veranstalters. Dabei schaut er einfach nur genauer hin. Er ist passionierter Experte der alltäglichen Körpersprache, der das, was er tut, selbst als "Körperlesen" bezeichnet. Wohin zeigen die Füße? Hat die Augenbraue gezuckt? Und was sagt uns dieses Lächeln?

Gewinner sind die Zuschauer, denn sie sind die eigentlichen Stars des Abends. Oder wie ist es möglich, dass eine Zuschauerin aus einem Kartenblatt umgedrehter Polaroids zielsicher das Foto ihres Liebsten auswählt? Und woher weiß ein beliebiger Gast, was Havener unter seinem Hemd trägt? Thorsten Havener liebt sein Publikum, und er liebt das große Spiel – und genau das ist "Der Körpersprache-Code", schreibt der Veranstalter.

Hauptsache: Spaß

"Meine Leidenschaft ist das Entertainment. Ich will, dass die Leute nach der Show sagen: Ich weiß zwar nicht, was es war, aber es hat mir einen Riesenspaß gebracht – und ab morgen achte ich besser auf die nonverbalen Signale meiner Mitmenschen", sagt Havener. Warum sollten wir beim nächsten Date besser nach einem Glastisch suchen? Steckt tatsächlich in jedem von uns ein cleverer Lügner und wodurch verraten wir uns alle schließlich doch? Thorsten Havener sieht das nicht nur, er erklärt es uns auch. Und das auf unnachahmlich augenzwinkernde Art.

Karten gibt es bei Südfinder-Ticket unter Telefon 0751 / 29 55 57 77 oder online unter www.südfinder.de/ticket

Häfler Musikschule wünscht "Viel Glöck zum Abschied"

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Friedrichshafen / sz - Mit einem vergnügten Kuhglockenquartett, das er selbst dirigieren durfte, hat sich die Musikschule Friedrichshafen vom scheidenden Bürgermeister Peter Hauswald verabschiedet. Natürlich war das nur ein Programmpunkt im Lehrerkonzert am Sonntagmorgen zu seinen Ehren.

Ein "Mäh-nuett" von Johann Sebastian Bach hatte Harald Fuchsloch launig angekündigt und zackig hat Hauswald die vier Kuhglockenspieler dirigiert. Mit den Wünschen für "viel Glöck" bekam er zum Abschied ein eigenes Glöckchen.

Stets ein offenes Ohr gehabt

Dass die Lehrkräfte der Musikschule an diesem Morgen nicht hinter verschlossenen Türen, sondern selbst auf der Bühne musizierten, sei eine offene Botschaft, ein Abschiedsgruß an den Bürgermeister, der 15 Jahre als Dezernent für sie zuständig war. "Sie haben allzeit ein offenes Ohr gehabt für die Musikschule", dankte ihm Musikschulleiterin Sabine Hermann-Wüster. Der neue Steinway-Flügel, das Weihnachtsgeschenk der Stadt, für das er sich intensiv eingesetzt habe, sei eine dauerhafte klangvolle Erinnerung an ihn.

Zahlreiche musikalische Leckerbissen hatten die Lehrer für das Konzert vorbereitet, das quer durch die Jahrhunderte und Musikstile reichte und auch das breite Spektrum der angebotenen Instrumente zeigte. Mit erstaunlicher Spritzigkeit zeigten sich in Mozarts Sonate B-Dur KV 293 Fagott und Cello (Julius Reger und Johannes Becher), zärtlich dagegen waren Cello und Klavier in Poppers Romanze Opus 5 (Frank Westphal und Ulrich Murtfeld). Gar nicht von ihrer zauberhaft-impressionistischen Seite zeigte sich die Querflöte, sondern frech und angriffslustig mit rasantem Finale in Francis Poulencs Presto giocoso (Ulrike Sailer mit Ulrich Murtfeld), während Silvia Butzfelds Blockflöte höfischen barocken Klang hören ließ. Ob Horst Guist an der Posaune, Frank Schüssler am Saxofon oder Sigrun Meschenmoser an der Klarinette, jeweils mit begleitenden Partnern – sie alle loteten die Bandbreite ihrer Instrumente aus.

Mit Piazzollas "Escolaso" trat das erste Ensemble auf den Plan: Violinen, Viola und Cellos präsentierten den Tango in dynamischem Miteinander mit dem Solisten Julius Reger am Fagott. Dreizehn Lehrer waren auf der Bühne, um als Salonorchester einen fetzigen Radetzkymarsch hinzulegen. Hatte Adriana Lang schon vorher mit zwei Songs beeindruckt, war sie auch markante Frontsängerin der "TChair-Band" (man erkennt dahinter die "teachers"), die die zahlreichen Zuhörer fetzig entließ.

Aha! Daher also die grauen Haare

Peter Hauswald freute sich: "Ihr habt ein brillantes Konzert hingelegt." Er dankte der Musikschule für ihre gute Arbeit, ihre Präsenz in der Stadt und ergänzte: "Wir hatten schon schwierigere Jahre in der Musikschule – ein Teil meiner grauen Haare stammen daher, doch jetzt ist sie auf einem guten Weg."

ZF stärkt Kompetenz für autonomes Fahren

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Friedrichshafen / sz - Die ZF Friedrichshafen AG übernimmt zum 1. Juli ein rund 50-köpfiges Entwickler-Team der HDLE GmbH im baden-württembergischen Amtzell, teilt das Unternehmen mit. Der Zukauf bringe ZF zusätzliche Technologiekompetenz für Fahrerassistenzsysteme.

Das von HDLE übernommene Software-Entwicklerteam wird in die Zentrale Forschung und Entwicklung (F&E) von ZF integriert. Mit den Entwicklern übernimmt der Technologiekonzern auch mehrere Testfahrzeuge sowie die bisherigen Entwicklungsergebnisse. "Die neuen Mitarbeiter bringen viel Know-how und Erfahrung aus Projekten für diverse Pkw- und Nutzfahrzeugkunden mit", sagt ZF-Chef Stefan Sommer, "Sie sind rar im Markt und ergänzen unser Software-Entwicklerteam am Konzernsitz Friedrichshafen."

Im Zukunftsfeld teilautonomes Fahren stärkt ZF unter anderem die "Surround View"-Technologie. Dabei erfassen Kameras die Umgebung rund um das Fahrzeug und übertragen die Bilder auf ein Display. So werden Gefahren frühzeitig erkannt und die Fahrer – oder auch das Fahrzeug selbst – können reagieren. Auch Fußgänger oder Radfahrer seitlich vom Fahrzeug oder hinter ihm geraten ins Blickfeld des Fahrers. Das System erleichtere zudem das Rangieren auf engstem Raum.

Betrug: Polizei schnappt ahnungslose Helferin

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Friedrichshafen / sz - Bei der Geldübergabe wollte die Kripo am Mittwoch einen Trickbetrüger schnappen, der eine 74-Jährige aus dem Bodenseekreis um mehrere Tausend Euro erleichtern wollte. Stattdessen ging den Beamten eine mutmaßlich ahnungslose Türkei-Urlauberin ins Netz.

Zuvor hatte eine 74 Jahre alte Frau der Polizei mitgeteilt, dass sie einen seltsamen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten bekommen habe. In einem ersten Gespräch am Vormittag hieß es, dass bei ihr in der Umgebung mehrfach in Wohnungen eingebrochen worden sei. Dann sei ihr laut Polizei mitgeteilt worden, dass Hilfe benötigt werde, um einen korrupten Bankangestellten zu überführen.

Die Frau sollte ihre Ersparnisse bei ihrer Bank in bar abholen und in einer Tasche an einem Ort deponieren, wo sie ein angeblicher Beamter eines Einsatzkommandos abholen würde, um das Geld zu markieren. Mit dem markierten Geld sollte dann der Bankangestellte überführt werden.

Das vermeintliche Opfer ahnte wohl, dass die Geschichte nicht stimmen kann. Nach einem Anruf beim Polizeipräsidium Konstanz setzten sich Kriminalbeamte mit der Frau in Verbindung. Nach einem weiteren Gespräch mit dem falschen Polizeibeamten nannte dieser den Ort, an dem eine Tasche mit dem fünfstelligen Betrag deponiert werden sollte.

Bei Festnahme: Aufgelegt

Beamte der Kriminalpolizei nahmen kurz darauf eine 35 Jahre alte Frau fest, die gezielt die Tasche an sich genommen hatte. Doch die hatte etwas Verblüffendes zu berichten: Sie sei mit Freundinnen im Urlaub in der Türkei gewesen. Dort habe sie einen jungen Mann kennengelernt, der gut deutsch gesprochen haben und die 35-Jährige einen glücklichen Urlaub genießen ließ. Der Mann wollte ihr angeblich helfen, ihre Geldsorgen in Deutschland zu überwinden.

Am Mittwoch erhielt die Frau dann die Anweisung, eine Tasche abzuholen - wobei sie schließlich festgenommen wurde. Bei der Festnahme stand der Täter mittels Handy in Kontakt zu der Frau. Die Verbindung wurde laut Polizei abrupt beendet, als der Mann die Festnahme mitbekam.

Zwischenzeitliche Ermittlungen ergaben, dass ein 27 Jahre alter Mann, der bis vor wenigen Jahren in Deutschland lebte, in der Türkei schon öfters Kontakt zu allein reisenden Frauen gesucht hatte. Nach einem glücklichen Urlaub zurück in Deutschland, würden die Frauen stets um einen kleinen Gefallen gebeten, mit dem ihnen aus finanziellen Nöten geholfen werden soll. Die 35 Jahre alte Geldabholerin war offenbar eine von zahlreichen Opfern des 27-Jährigen, die als ahnungslose Botin benutzt wurde.

Laut Polizei ist derzeit noch ungeklärt, ob der 27-jährige, mutmaßliche Drahtzieher des Betrugs in der Türkei für seine Tat belangt werden kann. Auch ist derzeit noch offen, ob die 35-jährige Helferin mit einer Strafanzeige rechnen muss oder ob sie tatsächlich gutgläubig vom Täter eingesetzt worden war.


Zeppelin Museum räumt seine Finanzen auf

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Friedrichshafen / sz - Das Zeppelin Museum in Friedrichshafen hat mit einer starken Konsolidierung der eigenen Finanzen begonnen. Das machte Museumschefin Claudia Emmert am Montag im Finanz- und Verwaltungsausschuss der Stadt deutlich. Grund für die Reformen ist vor allem die Ausgabenpolitik des Jahres 2014.

"Das Jahr ist nicht so gelaufen, wie Sie sich das gewünscht hatten", sagte Emmert zu Beginn der Sitzung, in der Sie zur Jahresbilanz des Museums Rede und Antwort stehen sollte. Zwar trat Emmert ihren Dienst nach den geschilderten Ereignissen an – dennoch liegt es jetzt an ihr, die Aufräumarbeiten der Museumsfinanzen zu Ende zu bringen.

^So wird das Museum künftig getrennte Budgets für den eigentlichen Museumsbetrieb, die Verwaltung von Restaurant und Immobilien sowie dem separaten Betrieb des gewinnträchtigen Museumsshops, des ebenso finanzstarken Toilettenbetriebs und der Raumvermietung einführen. Monatliche Berichte über die vorhandenen Geldmittel des Museums stehen ebenso auf Emmerts Agenda wie eine neue, laut Vortrag "realistischere Wirtschaftsplanung" und die "strikte Einhaltung des Geschäftsbesorgungsvertrags zwischen Stadt und Zeppelin Museum".

Die strengen neuen Regeln sind vor allem darauf zurückzuführen, dass die Stadt als wichtiger Finanzier des Zeppelin Museums 2014 äußert unzufrieden mit dem Geschäftsbetrieb war. Statt einer schwarzen Null vermeldete das Museum zuletzt ein Minus von rund 119000 Euro. Ein Rückgang der Besucherzahlen wegen der Umbauarbeiten um Museum war wohl nur ein nachgeordneter Grund für diese Kritik. Für mehr Gesprächsstoff dürfte der eigenmächtige Ankauf einer Sammlung von Fotografien des Fotografen Andreas Feininger durch das Museum gesorgt haben – und der Ausfall der wichtiger Einnahmen, die das Geschäft refinanzieren sollten.

So vermeldete das Museum jetzt einen Rückgang der "sonstigen Einnahmen", unter denen der Deal subsumiert war, um knapp 40 Prozent. Geschäftsführer in der fraglichen Zeit waren Emmerts Vorgängerin Ursula Zeller und als Interims-Geschäftsführer auch Friedrichshafens Kulturbürgermeister Peter Hauswald.

Da die Räte am Montag wohl weitgehend über die genannten Probleme informiert waren und sich das Museum laut Emmert wieder im Aufwind befindet, fiel die Fragerunde der Fraktionen im Gemeinderat zum Thema dann trotzdem knapp aus. CDU-Stadtrat Norbert Fröhlich fragte noch nach, wie sich den die Besucherzahlen im laufenden Jahr entwickeln würden. Da im laufenden Jahr bereits rund 102000 Gäste das Museum besucht haben – statt rund 88000 Besucher im Vorjahreszeitraum – scheinen sich die Besucherzahlen des Museums wieder zu erholen. Zu den 371000 Besuchern, die das Museum einmal im Jahr 1997 zählte, ist es dennoch ein weiter Weg.

TWF meldet 3,2 Millionen Überschuss

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Friedrichshafen / sz - Geschäftsführer Alfred Müllner hat am Montag dem Finanz- und Verwaltungsausschuss die Bilanz der Technischen Werke Friedrichshafen (TWF) vorgelegt. Die städtische Tochter hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem Überschuss von knapp 3,2 Millionen Euro abgeschlossen. 1,5 Millionen Euro davon sollen in die Stadtkasse fließen, 1,7 Millionen verbleiben im Unternehmen.

"Die TWF sind kerngesund. Wir haben eine Eigenkapitalquote von 80 Prozent", erklärte Müllner und machte keinen Hehl daraus, dass ihm sein Job ziemlich Spaß macht. Dank der Investitionen, die Verwaltung und Politik für neue Parkhäuser oder auch Bäder genehmigten, böten sich auch seinem Unternehmen immer wieder neue Aufgaben- und Geschäftsbereiche.

Der Betrieb der drei Parkhäuser "Altstadt", "Am See" und "Am Stadtbahnhof" bildet das Kerngeschäft der TWF. Das Umsatzplus von 70000 Euro ist vor allem zwei Faktoren geschuldet: Zum einen stieg die Zahl der Kurzparker um 0,4 Prozent. In Zahlen: von 1,008 Millionen auf 1,012 Millionen Parkvorgänge. Zum anderen wurden die TWF-Häuser auch bei Dauerparkern immer beliebter – 2014 buchten durchschnittlich 334 Kunden (2013: 322) monatlich einen Langzeitstellplatz.

Weniger Verluste als erwartet

Mit dem Stadtverkehr haben die TWF im vergangenen Jahr zwar einen Fehlbetrag von 1,423 Millionen Euro (2013: 1,545 Millionen) eingefahren – dennoch liegt dieses Ergebnis deutlich unter den ursprünglich veranschlagten 1,787 Millionen Euro.

Auch das Ergebnis der Katamaran-Reederei ist besser ausgefallen als erwartet. Am Ende stand aber auch hier ein Verlust von 300 000 Euro zu Buche, den sich Friedrichshafen und Konstanz teilen. Die schnelle Verbindung über den See verzeichnete mit 472 000 Passagieren einen neuen Rekord. Besonders stolz sind die TWF auf den Kostendeckungsgrad des Katamaran-Betriebs, der bei 91,6 Prozent liegt – und sich, wie man bei den TWF findet, auch im Vergleich mit anderen ÖPNV-Unternehmen sehen lassen kann.

Nicht so gut lief’s bei der Bodensee-Oberschwaben-Bahn, die im Geschäftsjahr 2013/2014 erstmals seit elf Jahren wieder ins Minus fuhr – mit 289 000 Euro. Ursache des Fehlbetrags: höhere Ausgaben für Untersuchungen und Sanierungen der Triebwagen. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister von Friedrichshafen, wies die Stadträte schon mal vorsorglich darauf hin, dass die Zahlen wohl auch in nächster Zeit rot bleiben werden, weil weitere Sanierungen im Fuhrpark anstehen

So mancher mag sich fragen, wie angesichts der vielen defizitären Geschäftsbereiche ein Überschuss von 3,2 Millionen Euro herauskommt. Das liegt an der 75-Prozent-Beteiligung der TWF am Energieversorger Stadtwerk am See, die sich für das Jahr 2014 mit 7,055 Millionen Euro (2013: 6,531 Millionen Euro) ausgezahlt hat.

Neben viel Lob und Dank für seine Arbeit nahm Alfred Müllner aus dem FVA die Anregung mit, zu prüfen, ob eine Kat-Verbindung in die Schweiz möglich sei.

Saisonstart auf der Friedrichshafener Hütte

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Friedrichshafen / sz - Die grundüberholte Turbine ist eingebaut: Sie versorgt die Friedrichshafener Hütte des Deutschen Alpenvereins nun mit Strom aus Wasserkraft. So hat der Verein seine Sommersaison eröffnet. Außerdem startet am kommenden Sonntag auf der Hütte der kulinarische Jakobsweg.

Wie jedes Jahr standen nach der Winterpause Reparaturarbeiten an der Hütte an. Trotz Schneefall und Temperaturen um die null Grad ließen sich zwölf ehrenamtliche Helfer der Sektion Friedrichshafen nicht abhalten. Die Friedrichshafener Hütte liegt etwa zwei Gehstunden oberhalb von Galtür im Paznauntal, auf einer Hochfläche inmitten einer vielfältigen Alpenflora. Von der Hütte aus hat man eine eindrucksvolle Aussicht auf die Verwallgipfel und auf das gegenüber liegende Alpenpanorama der östlichen 3000er der Silvrettagruppe. Die Hütte ist mit dem Umweltgütesiegel des Deutschen Alpenvereins ausgezeichnet und ist als familienfreundliche Hütte ideal für Familien, die einen Urlaub in den Bergen verbringen möchten.

Am Sonntag, 5. Juli, startet auf der Friedrichshafener Hütte der kulinarische Jakobsweg. Dabei erwarte Wanderer, Biker und Kulinarik-Fans eine Bergkulisse und von vier internationalen Sterneköchen zusammengestellte Gerichte in Hüttenatmosphäre, heißt es in der Ankündigung. Jeder der Kochprofis übernimmt die Patenschaft für eine der vier beteiligten Alpenvereinshütten (neben der Häfler Hütte sind dies die Niederelbehütte, die Jamtalhütte und die Heidelberger Hütte) und kreiert ein exklusives Gericht für die Sommerspeisekarte. Für die Friedrichshafener Hütte ist es der Niederländer Laurent Smallegange. Die kulinarische Wanderung endet am 30. August mit einem Hüttenfest.

Mehr Infos gibt’s unter www.ischgl.com

SWG hat Großes vor

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Friedrichshafen / flo - Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) weist für das Geschäftsjahr 2014 einen Überschuss von 812 000 Euro aus. Zuzüglich des Gewinnvortrages von 2,052 Millionen Euro steht ein Bilanzgewinn von 2,865 Millionen Euro zu Buche. Das Unternehmen will in den nächsten Jahren verstärkt in Neubauten investieren.

"Unsere Zahlen stimmen. Die SWG ist auf einem guten Weg", betonte Geschäftsführer Paul Stampfer in seinem Geschäftsbericht, den er gewohnt engagiert dem Finanz- und Verwaltungsausschuss vortrug. Die SWG bewirtschaftete zum Ende des Berichtsjahres einen Eigenbestand von 1118 Mietwohnungen, 18 gewerbliche Einheiten und 548 Garagenplätze. Insgesamt nahm die SWG 7,604 Millionen Euro an Mieten ein. Der Belegungsgrad der Immobilien, verriet Stampfer, sei über das Jahr durchschnittlich bei 99,8 Prozent gelegen. "Wir haben quasi seit Jahren Vollbelegung", erklärte der SWG-Chef. Und wer in einer SWG-Wohnung wohnt, ist offenbar sehr zufrieden, das zeige die niedrige Fluktuation. "Wir hatten im vergangenen Jahr nur 62 Mieterwechsel", verriet Stampfer. Die Kaltmiete in SWG-Wohnungen liege durchschnittlich bei 6 Euro/Quadratmeter, insgesamt bewege sich das Preisspektrum zwischen 3,60 und 7,60 Euro. "Mit allen unseren Mieten liegen wir zirka 20 Prozent unter dem freien Markt", sagte Stampfer und stellte klar: "Unser Ziel ist es, preisdämpfend zu wirken."

Ordentlich – nämlich 1,125 Millionen Euro – investierte die SWG in die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Wohnungen. "Unser Bestand ist fast komplett saniert", sagte Stampfer. Nachdem in den vergangenen Jahren das Geschäft stabilisiert wurde, Sanierungen abgeschlossen worden und jetzt auch Gewinne sprudeln, sei es möglich, in Wohnbauprojekte zu investieren. Und dabei hat die SWG durchaus Großes vor. 200 bis 280 – dringend benötigte – Wohnungen sollen in den kommenden Jahren in Friedrichshafen entstehen. Der Anfang ist mit Wiggenhausen-Süd gemacht, auch in der Eintrachtstraße, der Ravensburger Straße, der Albrechtstraße oder im Fallenbrunnen werden weitere Projekte folgen.

Friedrichstraße: In dieser Baugrube wird am Mittwoch ein Kran aufgestellt

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Friedrichshafen / sz - In diese Grube (Foto) wird er kommen: Am Mittwoch, 1. Juli wird neben dem Gebäude See.Statt in der Friedrichstaße in Friedrichshafen ein Baukran aufgebaut. Deshalb ist die Friedrichstraße an diesem Tag stadteinwärts gesperrt.

Hintergrund sind die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Postareal. Während der Sperrung am 1. Juli wird der Verkehr stadteinwärts über die Werastraße, die Eugenstraße, am Kreisel rechts in die Riedleparkstraße auf die Friedrichstraße geführt. Das Parkhaus im Graf-Zeppelin-Haus kann trotz der Sperrung angefahren werden. sz/Foto: ras

Eine fruchtbare deutsch-französische Zusammenarbeit

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Friedrichshafen / sz - Mit diesem Andrang hat keiner gerechnet: Förmlich überrannt wurde das Stadtarchiv am Montagabend bei der Eröffnung zur Ausstellung "Centre de Réparation Auto Sud (CRAS) – ein französischer Militärbetrieb in Friedrichshafen 1947 bis 1985". Das Rätsel war bald gelöst, als Philippe Piche die zahlreichen ehemaligen Betriebsangehörigen bat, die Hand zu heben.

Dreißig Jahre nach Schließung des deutsch-französischen Betriebs kommen "CRASler" noch immer jährlich einmal zusammen, der von 80 Mitarbeitern gegründete Freundeskreis zählt noch 40 Mitglieder. Diese sind bis heute stolz auf ihre Firma. Sie haben ihre Erinnerungsstücke gehütet und gerne für die Ausstellung zur Verfügung gestellt, die damit geradezu zu einer "low-budget"-Ausstellung geworden ist, wie Hartmut Semmler vom Stadtarchiv, der die Konzeption der Ausstellung erstellt hat, sagte.

Die Ausstellung beleuchte ein Kapitel Häfler Stadtgeschichte und zugleich die deutsch-französische Freundschaft, sagte Bürgermeister Peter Hauswald in seinem Grußwort: "Sie ist ein schöner Ausflug in die Häfler Geschichte, die fortlebt in den jährlichen Treffen des CRAS-Freundeskreises." In einer fruchtbaren Kooperation von CRAS-Freundeskreis, Arbeitskreis Stadtgeschichte und Stadtarchiv sei eine Ausstellung entstanden, in der Stadtgeschichte nachvollziehbar werde.

Für die Betriebsangehörigen blickte Monique Schönfeld, die ehemalige Chefsekretärin und heutige Vorsitzende des Freundeskreises, zurück auf die Firma. Sie erzählte von den Werkstätten, von der Schlosserei, Sattlerei und Schreinerei bis hin zur Bäckerei. Repariert wurde der Fuhrpark der französischen Besatzung und der US-Fahrzeuge, Panzer wie Raketen, erfüllt wurden aber auch private Wünsche von Generälen und Betriebsangehörigen. Wesentlich war ihr die gute Zusammenarbeit der deutschen und französischen Mitarbeiter: "Die deutsch-französische Verständigung ist in Friedrichshafen entstanden und gewachsen." Gerne erinnert sie sich an ihre Chefs, an den französischen "Chef du service des ateliers" und den deutschen Produktionsleiter Kurt Specker.

Philippe Piche, bis 1985 Meister der Elektroabteilung, erzählte, wie er als Soldat nach Deutschland gekommen sei: "Ich wollte die bösen ‚boches’ kennenlernen." Solche habe er keine gefunden, aber gerne bei CRAS gearbeitet.

Lesestoff für Hauswald

Hartmut Semmler dankte allen Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit. Zusammen mit Niko Nimmerrichter, dem Leiter des Amtes für Erwachsenenbildung und Stadtgeschichte, hielt er zum Dank für dessen Einsatz fürs Stadtarchiv noch eine Überraschung für Bürgermeister Hauswald bereit: "Wir haben ein bisschen historischen Lesestoff zusammengepackt."

Dicht gedrängt standen dann die Gäste in der Ausstellung, für die die CRASler, allen voran Roland Specker, sehr viele Stücke hergegeben haben. Zu sehen sind neben technischen Daten zahllose Fotografien aus dem Betriebsalltag, die eifrig studiert wurden: "Guck, dees isch er." Die Erinnerungsstücke reichen von Miniaturkanonen als Geschenke für hohe Offiziere zur Vitrine voller Werkzeuge und Ersatzteile: Was nicht mehr zu haben war, wurde alles selbst hergestellt. Letzte Fotos zeigen auch den Abriss der Werksgebäude.

Die Ausstellung ist bis 30. September im Stadtarchiv zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr, donnerstags 9 bis 12 und 13 und 18 Uhr.

"Schweinehund" bestiehlt 89-jährige Häflerin

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Friedrichshafen / sz - Ein etwa 25-jähriger Mann hat am Sonntag, gegen 19 Uhr, im Fahrstuhl eines Gebäudes für altersgerechtes Wohnen in der Karlstraße in Friedrichshafen eine 89-Jährige Frau bestohlen, teilt die Polizei mit.

Der Unbekannte beugte sich im Aufzug zu der Frau herunter, sodass ihre Gesichter nah beieinander waren. Möglicherweise sollte die Frau hierdurch abgelenkt werden, mutmaßt die Polizei. Der junge Mann griff in eine am Gehwagen der Frau angebrachte Tasche und entnahm daraus zwei in Kunststofftüten eingepackte Gegenstände. Nachdem die 89-Jährige die Situation erkannte, schrie sie dem flüchtenden Täter "Schweinehund" hinterher, worauf dieser die beiden Tüten nach wenigen Metern wegwarf. Der Mann flüchtete schließlich mit einem dunklen Fahrrad in Richtung Karlstraße. In einer Tüte befand sich ein Brillenetui mit der Brille der Geschädigten. Es muss davon ausgegangen werden, dass der Täter den Geldbeutel der Frau entwenden wollte.

Der Täter ist etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß, hat ein ovales Gesicht, dunkle, nackenlange, gewellte Haare, dunklen Teint. Er trug ein dunkelblaues, eventuell quergestreiftes T-Shirt.

Hinweise nimmt der Polizeiposten Altstadt unter Telefon 07541 / 289 32 80 entgegen.


Häfler BUND feiert im GZH den 30. Geburtstag

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Friedrichshafen / sz - Der Friedrichshafener Ortsverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Der runde Geburtstag bietet den Anlass zu einer feierlichen Vortragsveranstaltung, zu der der Ortsverband am Montag, 6. Juli, um 18 Uhr ins Graf-Zeppelin-Haus (Kapitän-Lehmann-Zimmer) einlädt. Als Hauptrednerin wird Staatsrätin Gisela Erler zum Thema "Umweltpolitik und Partizipation: Wie gelingt Bürgerbeteiligung?" sprechen.

"Drei Jahrzehnte engagierter Arbeit zugunsten des Umwelt- und Naturschutzes haben den BUND Friedrichshafen zu einem bedeutenden Wissensträger werden lassen", sagte dazu der Vorsitzende des BUND-Ortsverbandes, Thorsten Philipp. "Wir freuen uns darauf, unsere Kompetenz in allen Fragen der nachhaltigen Entwicklung auch in Zukunft immer wieder einbringen zu können, wenn es um die Gestaltung unserer Stadt und den Umgang mit Naturressourcen geht. Unsere Festveranstaltung und ihr Thema bieten eine hervorragende Gelegenheit, um die Bedeutung von Dialog, Kooperation und zivilgesellschaftlicher Arbeit in der Umweltpolitik zu unterstreichen."

Der Abend wird mit Grußworte vom Landtagsabgeordneten Martin Hahn (Grüne), und Holger Krezer, Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, eröffnet. Gisela Erler, die den anschließenden Festvortrag halten wird, ist seit 2011 Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung der baden-württembergischen Landesregierung. 2006 erhielt sie für ihr Engagement den Elisabeth-Selbert-Preis der hessischen Landesregierung. Zahlreiche Publikationen unterstreichen ihr jahrelanges Engagement am Kreuzpunkt von Sozial- und Umweltkonflikten.

Im Anschluss an den Vortrag lädt der BUND zum "Geburtstagsempfang" ins benachbarte Café Gessler 1862, Friedrichsstraße 53, ein. Alle interessierten Bürger sind zum Vortrag und zum Empfang willkommen. Der Eintritt ist frei.

Feurige Rhythmen begleiten die lateinische Messe

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Friedrichshafen / sz - Der argentinische Komponist Martín Palmeri wird am 4. Juli im Mittelpunkt des dritten Komponistenporträts in der Nikolauskirche stehen und selbst seine Tangomesse "Misa a Buenos Aires" dirigieren. Am Mittwochabend ist er ins Haus der kirchlichen Dienste gekommen, um die Sängerinnen und Sänger des Ensembles 14 mit seinen Vorstellungen bekannt zu machen.

Nikolai Geršak ist nervös, denn der Zug aus Singen, in dem Palmeri erwartet wurde, ist ohne ihn angekommen. Das Vokalensemble fängt schon einmal mit der Probe an, doch bald gibt es Entwarnung: Palmeri hat auf seiner langen Anreise einen Zuganschluss verpasst und ist mit dem nächsten Zug gekommen. Sein "Kyrie eleison" empfängt ihn, lächelnd steht er in der offenen Tür, begrüßt jeden einzelnen Sänger mit Handschlag, lässt sich die Noten geben und legt gleich los. Eine Pause will er nicht, sonst würde er vor Müdigkeit umfallen, sagt er.

Doch welch ein Feuer, welch ein Temperament entfaltet er, wenn er seine Messe dirigiert, mitsingt, mit einer so lebhaften Mimik und Körpersprache, mit so sprühenden Augen, dass man ihn als Sir John Falstaff auf der Bühne sehen möchte. Kurz schiebt er Nikolai Geršak vom Flügel weg, vermittelt seinen Rhythmus, den Rhythmus des Tango nuevo seines Vorbilds Piazzolla. Wenn er wieder am Notenpult steht, gewinnt das Kyrie sofort an Drive, dann wiederum legt er den Finger an den Mund. Denn neben großer Dynamik verlangt er auch einen pianissimo gesungenen, schwebenden Klang. Dann malen seine Arme und Hände den Gesang in den Raum, modellieren ihn sanft. "Wonderful, fantastico, wenn Sie in einem Monat so singen, wird es wunderbar!"

Auf Englisch erklärt er seine Intention, seine Harmonik, seine Akzente, doch manchmal sucht er nach Worten, spanische Brocken mischen sich drunter, auch italienische, denn diese Sprache hat er an der letzten Station gebraucht. Unterdessen sind die Sänger beim Gloria, beim Credo angelangt. Immer eindringlicher, immer suggestiver klingt die Messe, die so spannend den lateinisch gesungenen Messetext mit den Tangofarben vereint, die bei der Aufführung von einem Streicherensemble, Klavier und Bandoneon gespielt werden. Schon jetzt fasziniert das Alternieren von Einzelstimmen, von wirkungsvollen Soli und der Klangfülle des gesamten Ensembles.

Dengler und Palmeri im Gespräch

Nikolai Geršak hat die Messe schon vor Jahren, als sie noch nicht so bekannt war, aufgeführt, jetzt freut er sich, den Komponisten vorzustellen und zu erleben, wie dieser seine eigene Komposition dirigiert. Wie bei den vorhergehenden Porträts von Jürgen Essl und Jan Jirásek wird Martín Palmeri auch im Gespräch mit Manuel Dengler zu erleben sein. Zu hören sind auch ein Ave Maria von Palmeri, gesungen von Ina Weißbach, und Instrumentalstücke von Astor Piazzolla. Man darf sich auf diesen Abend in St. Nikolaus schon jetzt freuen.

Das Komponistenporträt Martín Palmeri mit Aufführung seiner Tangomesse findet am 4. Juli in der Nikolauskirche Friedrichshafen statt, Beginn des Gesprächskonzerts ist um 19 Uhr. Es singen das Ensemble 14 und Ina Weißbach, Sopran. Es spielen Karin Eckstein (Bandoneon), Nikolai Geršak (Klavier), Heiner Merk (Kontrabass) und ein Streicherensemble. Es dirigiert der Komponist Martín Palmeri. Moderiert wird der Abend von Manuel Dengler.

Der Nahverkehr am See hat noch reichlich Entwicklungspotential

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Friedrichshafen / sz - Tempo 30 in der Friedrichstraße, kleinere Busse für die schmalen Straßen in den Siedlungen und der Omnibusbahnhof am Häfler Stadtbahnhof brauche dringend eine Generalüberholung. Die Vorschläge sind der öffentlichen Diskussion "Quo Vadis ÖPNV", zu der die SPD-Ortsvereine Friedrichshafen, Kluftern und Ailingen ins Graf-Zeppelin-Haus geladen hatte.

Als Experten nahmen Manfred Foss, Geschäftsführer des Stadtverkehrs Friedrichshafen, der Bodensee-Oberschwaben-Bahn und der Katamaran-Reederei Bodensee, und Professor Heiner Monheim, einer der renommiertesten deutschen Verkehrsexperten, auf dem Podium Platz. Gut 50 Gäste diskutierten mit den beiden und den Sozialdemokraten.

Moderator Frank Heimpel-Labitzke machte deutlich, dass die SPD mit der Forderung nach dem kostenlosen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zunächst die Aufmerksamkeit auf die Frage nach dem Nutzen für die Stadt gelegt habe. Nun gelte es, Informationen zu sammeln und eine Diskussion darüber zu starten, wie ein zukunftsfähiger ÖPNV in Friedrichshafen aussehen soll. Friedrichshafen habe stetig wachsende Verkehrsströme zu bewältigen. Die Geisbockbahn nutzen heute fünfmal mehr Kunden als prognostiziert, zurzeit rund 5000 pro Tag. Die Busse des Stadtverkehrs verzeichnen seit 2000 ein Plus von 40 Prozent mit heute weit über zehntausend Fahrgästen an Werktagen, berichtete Manfred Foss.

Jeder erhält ein Ticket

Monheim wartete mit ein paar Finanzierungsideen auf: Im elsässischen Mülhausen gibt es eine an den Lohn gebundene Abgabe an den Kommunalverband. Denkbar wäre auch ein dem studentischen Semesterticket nachempfundenes Bürgerticket: Jeder zahlt einen Beitrag und erhält im Gegenzug eine Jahreskarte. Monheim warb auch dafür, das Zusammenspiel von Land- und Stadtbussen, ähnlich wie in Vorarlberg, neu zu gestalten. Es gäbe alleine in der Bodenseeregion sehr viel Lernpotential.

In der Podiumsdiskussion sprach sich Foss für Tempo 30 in der Friedrichstraße und gegen Tempo 20 aus. Monheim erklärte, warum ein Haltestellenabstand von 150 Meter Luftlinie und warum ein Fuhrpark mit kleinen Bussen, die in die engen Straßen einer Siedlung fahren können, ein Muss sei. Die Anwesenden waren sich einig, dass der veraltete Omnibusbahnhof am Stadtbahnhof, der Stadt nicht zur Ehre gereiche.

Die Verkehrszahlen belegen, dass der ÖPNV das Verkehrschaos auf den Straßen mindert, da er gerade in den Hauptverkehrszeiten viele Fahrgäste befördert. Er verbraucht wenig Platz, der in der Stadt rar ist. Und er könnte noch deutlich mehr leisten, sind sich die SPDler sicher.

Zur "Summertime" gibt’s "Griechischen Wein"

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Friedrichshafen / sz - Der Sängerbund Friedrichshafen und die "T-Chair Band" geben am Sonntag, 5. Juli, ein Sommerkonzert im Graf-Zeppelin-Haus (GZH). Beginn ist um 19 Uhr im Ludwig-Dürr-Saal. Der musikalisch-rote Faden des Abends ist der Schlager.

Mit Hits von gestern und heute wollen die gut 40 Sängerinnen und Sänger des gemischten Chores ihr Publikum unterhalten. Das Programm ist ein bunter Mix aus bekannten Schlagersongs, und die T-Chair Band wird einen Mix aus Blues und Popsongs präsentieren.

"Die Jahreszeit ist für uns eigentlich ungewöhnlich", sagt Jutta Emmelmann, zweite Vorsitzende des Sängerbundes. Aus dem Frühjahrskonzert wird jetzt ein Sommerkonzert, das lag aber lediglich an der Tatsache, dass das GZH im Frühjahr bereits ausgebucht war. Umso mehr Zeit blieb für die Sänger, sich auf den Sonntagabend vorzubereiten. Sie haben eine bunt gemischte Palette an Schlagersongs ausgewählt. Hits von Nena wie "99 Luftballons" und "Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann", aber auch "Altes Fieber" von den Toten Hosen oder "Im Wagen vor mir" von Hans Blum, das in den 70er-Jahren für Furore sorgte, üben die Sänger unter Leitung von Eberhard Graf ein. Auch "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" von Bill Ramsey zählt zu den Klassikern und der "Griechischer Wein" von Udo Jürgens fehlt ebenfalls nicht. "Weus’d a Herz hast wia a Bergwerk" von Reinhard Fendrich, "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern oder "Tausendmal du" von der Münchner Freiheit versprechen jetzt schon einen kurzweiligen Abend. Der im Chor präsentierte Schlager verschafft den Liedern eine andere Dynamik und erlaubt eine progressive Steigerung in den Refrains. Im Wechsel mit der T-Chair Band, die ebenfalls ältere Songs und zeitgenössische Popsongs arrangiert, wird der Abend gestaltet.

T-Chair beschwört "Summertime"

Hinter T-Chair stecken Adriana Lang (Keyboard/Gesang), Oliver Arndt (E-Gitarre), Harald Fuchsloch (Schlagzeug) und Stefan Rau (E-Bass). Hier wird die "Summertime" von George Gershwin beschworen, sich mit Adele in die Tiefe gestürzt (Rolling in the deep), um dann wieder in die höheren Sphären mit "Somewhere over the Rainbow" zu entfliehen, aber auch Songs von Ralph Siegel, Bob Dylan und anderen bekannten Komponisten erwartet die Zuschauer. Ein Blick in die Probe verrät schon jetzt, dass es ein unterhaltsamer Abend wird, den Jutta Emmelmann moderiert.

Die "Hits von gestern und heute" beginnen um 19 Uhr im Graf Zeppelin Haus (Ludwig-Dürr-Saal). Der Eintritt kostet im Vorverkauf neun Euro, an der Abendkasse zehn Euro, für Schüler fünf Euro und für Rentner neun Euro. Karten gibt es im Vorverkauf beim Sängerbund FN, Telefon 07541 / 212 57, 07541 / 249 41 oder 07541 / 521 59. Außerdem bei Schreibwaren Gut, Telefon 07541 / 248 44.

Urlaub in Griechenland: "Bargeld statt Karte"

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Friedrichshafen / sz - Wie sich die Griechenlandkrise zuspitzt, erfahren die meisten Deutschen ausschließlich aus Medienberichten. Eine Ausnahme sind Griechenland-Urlauber. Die SZ hat deshalb am Dienstag einige Heimkehrer von der Ferieninsel Rhodos am Bodensee Airport über ihre Erfahrungen im Krisenland befragt.

"Die spucken dir bestimmt ins Essen" haben Bekannte das Ehepaar Roswitha und Winfried Wenger aus Engen bei Singen noch vor dem Urlaubstrip nach Rhodos gewarnt. Doch das Ehepaar, das am Dienstag wieder am Häfler Flughafen gelandet ist, schlug die Warnung in den Wind: "Es war unsere zweite Reise dorthin. Und es war nicht anders", sagt Roswitha Wenger. Im Gegenteil: Die griechischen Gastgeber seien den deutschen Urlaubern gegenüber äußerst zuvorkommend gewesen. Die Krise selber dagegen nur selten ein Thema gewesen. "Vielleicht kommt eine schlimme Zukunft auf uns zu" - diesen Satz hat laut den Wengers nur eine Schmuckverkäuferin über die Lippen gebracht.

Der Bericht der Wengers deckt sich mit jenen von drei weiteren Urlaubsheimkehrern aus Rhodos vom Dienstag. Auch drei Österreicherinnen aus dem Bregenzer Wald genossen jüngst das gute Wetter auf der Ferieninsel. Auch sie berichten von einen angenehmen Urlaub mit sehr zuvorkommenden Gastgebern – können sich aber vorstellen, dass die Lage auf dem griechischen Festland anders sein könnte.

Volltanken nur für Gäste

Die Krise machte sich aber dann bemerkbar, als Griechen an der Tankstelle nur Sprit für 30 Euro bekamen – Urlauber dagegen volltanken durften. "Ich kenne auch Griechen, die kommen an ihr Geld nicht ran. Da ist die Angst da", berichtet eine der drei Frauen.

Was ihr auch auffiel: "Beim Bezahlen gilt Bargeld statt Karte", so die Österreicherin. Bei Kartenzahlung hätten viele Gastronomen und Einzelhändler derzeit Angst, später nicht mehr an das Geld zu kommen.

Zuletzt gibt auch eine Ravensburgerin am Häfler Airport Auskunft über ihre Erfahrungen. "Ich habe welche gefragt: Habt ihr Angst vor dem K.O.?", gibt sie zu. Ihr griechisches Gegenüber habe da nur abgewunken. "Manche glauben das mit der Krise gar nicht. Die halten das für übertrieben", so die Urlauberin.

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