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Ulrich Dohle ist neuer Vorsitzender der Zeppelin Universitäts-Gesellschaft

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Friedrichshafen / sz - Die Zeppelin Universitäts-Gesellschaft (ZUG) hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Ulrich Dohle. Die Geschäftsführung übernimmt Manuela Meske-Schubert, teilt die ZUG mit.

Stellvertretende Vorsitzende sind Peter Buck und Markus Bergmann. Franz-Bernhard Bühler wurde im Amt des Schatzmeisters der ZUG und Karl-Heinz Mommertz im Amt des Schriftführers bestätigt. Den Beisitz im Vorstand übernehmen Volker Heuer, Joachim Landkammer, Susanne Schwaderer, Ulrike Shepherd sowie Maximilian Zollner.

Die Zeppelin Universitäts-Gesellschaft verfolgt als gemeinnütziger Verein das Ziel, die wissenschaftlichen und kulturellen Aktivitäten der Zeppelin-Universität und ihrer Studenten zu unterstützen. Sie versteht sich als Bindeglied zwischen Universität und Region und fördert die Begegnung und den inhaltlichen Austausch zwischen der Universität und den Bürgern vor Ort, schreibt die ZUG in einer Pressemitteilung. Mit der finanziellen Unterstützung studentischer Projekte, wissenschaftlicher und kultureller Veranstaltungen an der Universität sowie durch regelmäßige Einladungen der Mitglieder zu öffentlichen Vorträgen, initiiert die Zeppelin Universitäts-Gesellschaft ein Netzwerk aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur. Darüberhinaus bereichern die Veranstaltungen das kulturelle Profil der Region. Die lange Nacht der Musik, die jährlich in Friedrichshafen stattfindet, oder das von Studenten für Schüler von Hauptschulen durchgeführte Coaching Projekt "Rock your life" sind nur zwei Beispiele für die zahlreichen geförderten Aktivitäten der Zeppelin Universitäts-Gesellschaft.


Polizei nimmt Einbrecher fest

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Friedrichshafen / sz - Angestellte einer Gärtnerei an der Ailinger Straße in Friedrichshafen haben am Dienstag gegen 13.15 Uhr einen Jugendlichen überrascht, der sich im Kassenbereich zu schaffen machte. Trotz Aufforderungen stehen zu bleiben, flüchtete der Jugendliche. Kriminalbeamte konnten den Jugendlichen kurz darauf in der Löwentaler Straße festnehmen.

Bei seiner Durchsuchung wurde ein Geldscheinbündel mit etwa 450 Euro in seiner Kleidung aufgefunden. Ermittlungen ergaben, dass der 16-Jährige über ein Dachfenster eines Gewächshauses an den Tatort gelangte und im Kassenbereich Bargeld entwenden konnte. Der jugendliche Intensivtäter wurde dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl, der 16-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Jetzt gewinnen: Karten für Fanta4-Konzert

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Friedrichshafen / sz - Die SZ verlost fünfmal zwei Karten für das ZF-Festival am 4. Juli auf dem Open-Air-Gelände vor dem Zeppelinhangar. Noch bis Sonntag, 28. Juni, 23.59 Uhr könnt Ihr auf Facebook bei der Verlosung mitmachen.

Das Open-Air-Festival ist vorrangig für ZF-Mitarbeiter und ihre Verwandten gedacht. Nur wenige Karten werden an Außenstehende ausgegeben. Fünf glückliche Fanta4-Fans können dank Schwaebische.de jeweils zwei der begehrten Karten bei der Facebook-Verlosung gewinnen.

Schreibt einfach einen Kommentar mit Euren Lieblingszeilen der Fantastischen Vier unter den Beitrag auf facebook.com/schwaebische-bodensee.

Die Stuttgarter Band "Die Fantastischen Vier" ist als erste deutsche Rap-Gruppe bekannt und schreibt seit den 90ern Hit um Hit. Vor den Rap-Ikonen betreten aber noch andere hochkarätige Stars die Bühne. Rea Garvey, bekannt aus der deutschen Rockband "Reamonn", und Soulsängerin Stefanie Heinzmann treten am Samstag, 4. Juli, ebenfalls auf.

Hier nochmal ganz ausführlich, so funktioniert’s:

Welches ist Euer Lieblingslied der Fanta4? Sucht Euch eins aus.

Merkt Euch Eure liebsten Songzeilen.

Schreibt die Zeilen bis Sonntagabend, 28. Juni, 23.59 Uhr in einem Kommentar unter den Post.

Seid gespannt und genießt die Vorfreude, wir losen am Montag aus und geben den fünf glücklichen Gewinnern Bescheid.

Hier geht es zum Gewinnspiel auf Facebook

Es gelten unsere Teilnahmebedingungen.

Häflerin geht Computerbetrüger auf den Leim

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Friedrichshafen / sz - Ein englisch sprechender Mann hat am Montagnachmittag eine 52 Jahre alte Häflerin angerufen und sich als Mitarbeiter von Microsoft ausgegeben. Der Anrufer erklärte der Frau, dass sie Opfer eines Hackerangriffs geworden sei. Er versuchte schließlich, Geld von ihren Konten zu transferieren – scheiterte aber offenbar. Ein finanzieller Schaden scheint bislang nicht entstanden zu sein, teilt die Polizei mit.

Nachdem der Mann der Frau den Lizenzschlüssel für ihre Windows-Software genannt und sie diesen überprüft hatte, ließ sich die nicht unbedingt leichtgläubige Frau davon überzeugen, dass es sich um einen echten Mitarbeiter von Microsoft handelt. Unter dem Vorwand, dass der bisherige Lizenzschlüssel durch den Hackerangriff ungültig geworden sei und sie einen neuen Lizenzschlüssel erwerben müsste, folgten zahlreiche Anweisungen des Mannes, der mit indischem Akzent sprach. In einem ununterbrochenen Redeschwall konnte der Mann, der in der Zwischenzeit einen Fernzugriff auf den Laptop erhalten hatte, die 52-Jährige mehr als zwei Stunden in seinen Bann ziehen und davon überzeugen, dass sie Viren und Trojaner auf ihrem Gerät habe.

Um die entstehenden Kosten begleichen zu können, wurde ein Programm installiert, mit dem Gelder anonym transferiert werden können. Erst als es mit der Eingabe der Daten ihrer Kreditkarte und des Passwortes nicht klappen wollte, begann die Frau, misstrauisch zu werden. Sie brach das Gespräch ab, nahm ihren Laptop vom Netz und ließ ihre Kreditkarte und ihr Online-Konto sperren.

Weitere Informationen im Internet unter www.polizei-beratung.de

24 französische Schüler sehen die schönsten Plätze

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Friedrichshafen / sz - 24 Schüler des Lycée Collège Jules Ferry aus der französischen Partnerstadt Saint-Dié-des-Vosges sind für eine Woche zu Gast in Friedrichshafen gewesen. Auf dem Besuchsprogramm stand ein Empfang im Rathaus, wo sie Oberbürgermeister Andreas Brand willkommen hieß.

Die Begegnungswoche begann mit einer Stadtrallye durch Friedrichshafen und einer Schulhausführung durch das Graf-Zeppelin-Gymnasium. Ein Besuch in Meersburg stand ebenso auf dem Plan, wie eine Fahrt nach Ulm, ein Besuch im Zeppelin-Museum und die Teilnahme am Schulunterricht. Die Jugendlichen hatten viel Spaß am Programm, das von Peggy Seifritz, Lehrerin am Graf-Zeppelin-Gymnasium, organisiert wurde, heißt es im Eigenbericht.

Bereits zum 39. Mal fand das Schüler-Austauschprogramm zwischen dem Graf-Zeppelin-Gymnasium und der Lycée Collège Jules Ferry statt. Ziel der Schüleraustausche ist es, internationale Kontakte zwischen den Jugendlichen zu ermöglichen und den Schülern den deutschen Schulalltag näher zu bringen. Untergebracht waren die Jugendlichen bei Gastfamilien. Bereits im Mai 2015 besuchten Schülerinnen und Schüler des Graf-Zeppelin-Gymnasiums die Partnerstadt Saint-Dié-des-Vosges.

Landes-Ehrennadel für Seegockel-Präsidenten

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Friedrichshafen / sz - Oberbürgermeister Andreas Brand hat bei der Jahreshauptversammlung des Vereins zur Pflege des Volkstums dem Vereins-Präsidenten Ernst Weinert die Ehrennadel des Landes Baden Württemberg im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann überreicht.

"Ich hätte nicht geglaubt, dass die Narren hier länger tagen als die Narren gestern im Rathaus", meinte Oberbürgermeister Andreas Brand scherzhaft mit Blick auf die Uhr und die Ratssitzung am Montag. Er gratulierte Ernst Weinert zu seiner Wiederwahl, der mit einer überwältigenden Mehrheit als Präsident des Vereins zur Pflege des Volkstums bestätigt wurde. "Das ist ein tolles Ergebnis und gibt auch die Kraft und Motivation fürs Weitermachen", sagte der OB. Er lobte die Umsicht und die Fähigkeit Weinerts zur Vereinsführung, der mit seinen 1734 Mitgliedern zu den größten Vereinen im Hafen zählt und der laut OB "eine große Rolle in der Stadt einnimmt und gute Kinder- und Jugendarbeit leistet". 1979 ist Ernst Weinert dem Verein beigetreten und hat viele Jahre als Schatzmeister ehrenamtlich gearbeitet. 2010 übernahm er das Amt des Präsidenten, das er nach eigener Aussage gerne mache. "Aber das wird meine letzte Amtsperiode sein, dann müssen jüngere ran". Er erhielt die Ehrennadel des Landes Baden Württemberg für seine Verdienste für den Verein.

Lange hat die Jahreshauptversammlung des Vereins zur Pflege des Volkstums am Dienstagabend gedauert. Die Berichte der einzelnen Abteilungen sowie Satzungsänderungen, Beitragserhöhungen, Wahlen und die Ehrungen brauchten Zeit.

Dem Verein zur Pflege des Volkstums gehören die Bürgergarde, der Elferrat, der Fanfarenzug Graf Zeppelin (FGZ) und die Narrenzunft Seegockel an. Jede Abteilung gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und blickte auf bevorstehende Ereignisse. Die Bürgergarde feiert am Samstag, 4. Juli, den Tag der Bürgergarde. Die Feierlichkeiten beginnen vormittags und enden am Nachmittag an der Uferpromenade.

Ebenfalls an diesem Wochenende, vom Freitag, 3. Juli, bis einschließlich Sonntag, 5. Juli, feiert der FGZ seinen 50. Geburtstag an der Uferpromenade (SZ berichtete).

Neue Pläne für die Ballfasnet

Der Elferrat ist in der Fasnet für die Ballveranstaltungen verantwortlich. Elferratschef Thomas Deppler stellte für das kommende Jahr wieder einen Rosenmontagsball in Aussicht und die Bürgerbälle werden wie gewohnt an einem Wochenende stattfinden. Das nächste, bevorstehende, öffentliche Ereignis der Zunft ist der Nachtflohmarkt am Freitag, 18. September, bis Samstag, 19. September. Anmeldungen für eine Platzreservierung sind online noch bis zum 31. Juli möglich.

Die Mitglieder beschlossen ferner über eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages. "Im Hinblick auf bevorstehenden Investitionen in die Heizungsanlage oder auch die Kühlanlage in der Küche müssen wir ein Polster bilden", mahnte Ernst Weinert. Zudem seien laufende Erhöhungen der Energie- und Verbrauchskosten zu berücksichtigen. Auch für die Gestaltung der Versammlungsräume im Vereinsheim seien Rücklagen nötig.

Der Vorstand schlug eine Erhöhung für Jugendliche pro Jahr um fünf Euro vor, für junge Erwachsene um drei Euro bei den Familien soll ein Elternteil künftig 33 Euro, sowie der Ehepartner 21 Euro zahlen. "Dassind moderate Erhöhungen, da wir ein Familienverein sind und der Jahresbeitrag nicht zur Belastung werden soll", so Ernst Weinert. Mit nur acht Gegenstimmen wurde der Vorschlag angenommen.

Unabhängig vom Vermögenshaushalt des Vereins sei das Geld für einen Narrenbrunnen zu betrachten, sagte Ernst Weinert. Zu diesem Thema wolle man jetzt einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates abwarten.. Ein vor Jahren von Max Mayer angelegtes Konto war ausschließlich für den Bau eines Brunnens geführt worden und "da wir Seegockel ja schon immer einen Brunnen wollten, haben wir fleißig gesammelt", sagte Ingo Krafcsik, Gruppenführer der Narrengruppe Seegockel, und übergab einen Beitrag von 1111, 11 Euro. Kritische Stimmen zum Narrenbrunnen gab es keine mehr.

Zum Abschluss wurden Mitglieder geehrt.

25 Jahre Mitgliedschaft:

Karin Amato-Knoll (Buchhorn-Hexen), Nicole Diebold (Seewald-Kobold), Heike Dosenberger (Hafen-Narren), Yvonne Eckertz (Buchhorn-Hexen), Claus Emser (Hauptverein), Rainer Gerstenberger (Buchhorn-Hexen), Elke Hendrischke (Pauliner-Kuckuck), Thomas Hengge-Wurz (Buchhorn-Hexen), Claudia Herrmann (Buchhorn-Hexen), Andreas Herrmann (Buchhorn-Hexen), Rolf Hoffmann (Buchhorn-Hexen), Katharina Junker (Hafen-Narren), Manuela Koestl-Düring (Buchhorn-Hexen), Anna-Maria Machwitz (Buchhorn-Hexen), Gisela Nagel (Hauptverein), Sonja Pergande (Seegockel), Frank Petrolli (Elferrat), Siegfried Reul (Buchhorn-Hexen), Gordana Sabo (Hafen-Narren), Angela Sauter (Buchhorn-Hexen), Peter Sauter (Buchhorn-Hexen), Rainer Schmalbach (Pauliner-Kuckuck), Alexandra Schwaderer (Buchhorn-Hexen), Annerose Seidel (Buchhorn-Hexen), Roberto Soravia (Buchhorn-Hexen), Simon Straub (See-Grendl), Ursula Sturm (Pauliner-Kuckuck), Andreas Thurner (Fanfarenzug Graf Zeppelin), Markus Walch (Buchhorn-Hexen), Silke Weber (Buchhorn-Hexen), Ralf Weber (Buchhorn-Hexen), Rolf Weiland (Buchhorn-Hexen) und Ulrika Wetzel (Buchhorn-Hexen.

50 Jahre Mitgliedschaft:

Ernst Haller (Elferrat), Ingrid Krafcsik (Buchhorn-Hexen), Ulrich Schäfer (Hauptverein) und Günter Wagner (Hauptverein).

60 Jahre Mitgliedschaft:

Anni Mader und Karl Wieland (Buchhorn-Hexen) sowie Karl Schmid (Hafen-Narren).

ZF-Manager will Kosten in Friedrichshafen senken

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Friedrichshafen / sz - Klare Worte: Dirk Hanenberg, neuer Standortleiter der ZF in Friedrichshafen, will auf die Kostenbremse treten. "Wir sind qualitativ Spitzenklasse. Wir sind logistisch Spitzenklasse. Dort müssen wir auch bei den Kosten hin." Bei einer Gespächsrunde mit Journalisten machte er am Dienstagabend deutlich, dass es vor allem um Themen wie flexiblere Arbeitszeiten und den hohen Krankenstand bei ZF geht.

Auch wenn Hanenberg Handlungsbedarf sieht: Der Manager, der nicht nur für den Standort am See zuständig ist, sondern auch die gesamte Produktion der Nutzfahrzeug Division T verantwortet, ist weit davon entfernt, Friedrichshafen schlecht zu reden. Die große Zahl der Patente zeige den hohen Standard von Forschung und Entwicklung. Mit dem neuen automatischen Lkw-Getriebe Traxon habe man zudem ein neues Produkt mit großen Marktchancen.

"Für Enttabuisierung sorgen"

Angesicht das weltweit zunehmenden Kostendrucks müsse man aber über die Produktivität des Standorts Friedrichshafen reden. "Wir müssen da für Enttabuisierung sorgen", sagte Hanenberg, der bestätigte, das Friedrichshafen im Moment der teuerste deutsche ZF-Standort ist. Sein Ziel sei es aber nicht, als "Haudrauf" zu handeln, sondern mit Konzernspitze und Betriebsrat "nüchterne und saubere Konzepte" zu entwickeln.

Ganz oben steht für Hanenberg das Thema flexiblere Arbeitszeiten. Dabei gehe es nicht um eine Beschleunigung der Arbeit, um andere Takte oder weniger Lohn, sondern darum die Mitarbeiter dann einzusetzen, wenn auch wirklich Aufträge abzuarbeiten sind. "Es gibt Standorte, die da weiter sind", sagte er .

Auch das Thema Krankenstand wolle er angehen: "Es kann doch nicht sein, dass wir höchste Löhne haben, aber zugleich auch den höchsten Krankenstand." Wie genau er dieses und andere Themen angehen will, hat Hanenberg der Presse nicht verraten. Das werde zunächst intern besprochen, sagte er.

Im Moment leicht unter Plan

Beim Blick auf die Zahlen stellte der Manager fest, dass der Standort Friedrichshafen auf gutem Weg sei. Zwar liege der Umsatz der ersten vier Monate leicht unter Plan, bis Jahresende habe man aber gute Chancen, dies wieder aufzuholen. Die aktuelle Zahl der ZF-Mitarbeiter am See gab Hanenberg mit 8663 an, Azubis, Gastronomie und Betriebskrankenkasse nicht mitgerechnet.

Computerchip und vier Schicht-Gruppen: So läuft die 8HP-Gehäusefertigung

Das ist ein Ausblick auf die Industrie 4.0" So beschreibt ZF-Standortleiter Hanenberg die neue Vorzeigeproduktionslinie in Halle 3 des Werks 2. Dort werden seit April Gehäuse für das Pkw-Automatgetriebe 8HP gefertigt, das in Saarbrücken gebaut wird. Rund 10000 Stück am Tag rollen dort vom Band, 750 Gehäuse sollen laut Plan aus Friedrichshafen kommen.

Mit diesem Schritt wird nicht nur die Idee vorangetrieben, innerhalb des Konzerns standort- und divisionsübergreifend zu arbeiten. Die Produktionslinie zeigt auch, wie industrielle Fertigung in Zukunft aussehen wird: digital.

Jedes Getriebegehäuse trägt einen Chip, der das Bauteil innerhalb der Häfler Fabrik bei jedem Bearbeitungsschritt anmeldet, aber auch später die Weiterverarbeitung in Saarbrücken dokumentiert. Die Bedienung der zwölf Millionen Euro teuren Anlage geschieht über digitale Endgeräte, auch die Qualitätskontrolle wird vom Computer gesteuert. Sechs Mitarbeiter braucht der Betrieb pro Schicht.

Zukunftsweisend ist zumindest nach Ansicht der ZF auch das Schichtmodell, das mit dem Betriebsrat für die Fertigung der 8HP-Gehäuse entwickelt worden ist: das Vier-Gruppen-Modell. Es gibt pro Arbeitstag eine Frühschicht (6 bis 14 Uhr), eine Spätschicht (14 bis 22 Uhr) und eine Nachtschicht (22 bis 6 Uhr), die vierte Gruppe hat frei. Das Unternehmen kann die Betriebszeiten ohne Rücksprache ausdehnen (Minimum 15 Schichten, Maximum 18 Schichten pro Woche). Die Mitarbeiter sind weniger ins Schichtkorsett gezwängt als beim normalen Drei-Schicht-Modell.

Krankenhäuser geraten immer mehr unter finanziellen Druck

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Friedrichshafen / sz - Die Finanzierung eines Krankenhausbetriebes wird immer schwieriger. Grund ist unter anderem das Vergütungssystem rund um den so genannten Landesbasisfallwert sowie Mehrleistungsabschläge bei Leistungsausweitungen auf örtlicher Ebene. Auf diese Problematik weist das Klinikum Friedrichshafen hin und fordert eine Reform des Finanzierungsmodells.

Zwar zähle das Häfler Klinikum nach wie vor noch zu den wenigen finanziell gesunden Krankenhäusern im Land, heißt es in einem Bericht des Klinikums. Die Rahmenbedingungen für die Kliniken im Südwesten der Republik seien insgesamt aber problematisch. "Die Stimmung ist dramatisch schlecht", heißt es aus der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG). Das liege nicht zuletzt an der aktuellen Berechnungsgrundlage für die Vergütung der Krankenhausleistungen. Dieser so genannte Landesbasisfallwert sei für 2015 lediglich um 1,04 Prozent angehoben worden. Zu wenig, um die gleichzeitig steigenden Kosten abzudecken, sagt Jochen Wolf. Nach Angaben des Krankenhausdirektors und Prokurist des Klinikums Friedrichshafen wären dafür eigentlich mindestens zwei Prozent nötig. So entstehe für das Häfler Krankenhaus im laufenden Jahr eine Lücke von 600 000 Euro, die anderweitig ausgeglichen werden muss.

Aber wie wird mit dem Landesbasisfallwert, der für alle Krankenhäuser in Baden-Württemberg gilt, nun genau gerechnet? Ob Geburt, Blinddarmoperation oder das neue Hüftgelenk: Je nach Aufwand wird eine medizinischen Behandlung jeweils mit einem Faktor bewertet. So schlägt zum Beispiel eine Linksherzkatheter-Untersuchung mit dem Faktor 0,645 zu Buche. Multipliziert man diesen Wert mit dem jährlich festgesetzten Landesbasisfallwert von aktuell 3232,73 Euro ergibt sich ein Abrechnungspreis von 2085,11 Euro.

Diese Summe bekommt das Krankenhaus dann von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet. Doch der Teufel steckt im Detail beziehungsweise im System. So stützt sich das Vergütungsmodell zusätzlich auch auf die örtlich vereinbarten Fallzahlen pro Krankenhaus. Sprich: Wie viele Darm-OPs, wie viele Geburten, wie viele Eingriffe am Handgelenk fallen an? Steigen diese Zahlen, wird das zum Problem: "Wir bekommen solche Mehrmengen nicht voll refinanziert", sagt Jochen Wolf. Grund: Derzeit müssen die Krankenhäuser empfindliche Abschläge hinnehmen, wenn unvorhergesehen mehr Patienten im Krankenhaus versorgt werden.

Unter dieser "Mengenbremse" leidet jedoch nicht nur die betroffene Klinik allein. Gleichzeitig sinken über den Basisfallwert bei solchen Mengensteigerungen in den Folgejahren auch die Vergütungen für alle Krankenhäuser im Lande. Und hierbei spielt es dann keine Rolle, ob alle vereinbarten Mehrleistungen überall auch tatsächlich erbracht wurden oder nur "Leermengen" entstanden sind, die den Krankenkassen gar nicht in Rechnung gestellt werden.

Gerade dieser zweifache Preisabfall, die so genannte doppelte Degression, ist nicht nur den Verantwortlichen des Klinikums Friedrichshafen ein Dorn im Auge. Für Jochen Wolf ist sie einfach "nicht mehr sachgemäß" und sollte so schnell wie möglich abgeschafft werden. Das würde den Druck auf die Krankenhäuser bei der ohnehin engen finanziellen Situation mildern und auch die Planungssicherheit erhöhen.


Musiklehrer sagen Peter Hauswald musikalisch Ade

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Friedrichshafen / sz - Die Amtszeit von Friedrichshafens Bürgermeister Peter Hauswald endet am 31. Juli. Er tritt in den verdienten Ruhestand. Mit musikalischen Abschiedsgrüßen möchten sich die Lehrer der Musikschule Friedrichshafen von ihm verabschieden. Das Konzert beginnt am Sonntag, 28. Juni, um 11 Uhr im Anton-Elflein-Saal des Bernd-Wiedmann-Hauses. Alle Bürger sind dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.

"Das Konzert ist das musikalische Dankeschön an Bürgermeister Peter Hauswald anlässlich seines bevorstehenden Ruhestandes", sagt Sabine Hermann-Wüster. Die Lehrer präsentieren ein abwechslungsreiches Programm mit Musik von Klassik bis Pop mit Solo- und Ensembleauftritten. Bei dem Konzert kommt zum ersten Mal auch der neue Konzertflügel der Musikschule öffentlich zum Einsatz. Die Zuhörer erwartet ein buntes Programm klassisch-unterhaltsamer Musik, heißt es in einer Pressemitteilung.

Es wirken mit: Oliver Arndt (E-Gitarre), Silvia Butzlaff (Blockflöte), Johannes Becher (Cello), Harald Fuchsloch (Drumset), Horst Guist (Posaune), Kathrin Klemm (Violine), Valeryia Koryeva (Violine), Adriana Lang (Klavier, Gesang), Sigrun Meschenmoser (Klarinette), Anna Mishkutenok (Violine), Ulrich Murtfeld (Klavier), Julius Reger (Fagott), Ulrike Sailer (Flöte), Frank Schüssler (Saxofon), Andres Schreiber (Viola), Natalya Welsch (Cello), Frank Westphal (Cello).

Im Anschluss an das Konzert gibt es Gelegenheit zum Gespräch im Dora-Scupin-Saal der Musikschule Friedrichshafen.

Häfler CDU lädt zu Familienfest ein

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Friedrichshafen / sz - Die CDU Friedrichshafen feiert mit ihren Mitgliedern, Freunden und Interessierten am Samstag, 27. Juni, ab 14.30 Uhr einen Familiennachmittag auf dem Pferdehof Brugger in Ailingen.

Ein buntes Programm rund ums Pferd, Kinderschminken und Basteln wird geboten. Der Vorsitzende Manuel Plösser und weitere Mitglieder des Vorstandes werden fürs leibliche Wohl sorgen. Der Vorstand der Häfler Union hat zu dieser Veranstaltung auch Familien aus den Flüchtlingsunterkünften in der Stadt eingeladen. "Wir möchten damit die Familien mit Kindern, die nach einer langen und anstrengenden Flucht aus ihrer Heimat nun bei uns leben, herzlich willkommen heißen hier in Friedrichshafen und freuen uns, wenn dieser Nachmittag einen Beitrag zur Willkommenskultur leistet", so Beate Künze, stellvertretende Vorsitzende. Die Veranstaltung findet nur bei trockenem Wetter statt.

Weitere Infos im Internet unter www.cdu-FN.de

Ein letzter Blick auf Mesmer

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Friedrichshafen / sz - Zu gedanklichen Höhenflügen setzen die Weissenauer Werkstätten im Zeppelin Museum Friedrichshafen an: Sie nähern sich am am Donnerstag, 25. Juni, um 19 Uhr Gustav Mesmers Gedankenwelt an. Dies ist letzte Kulturtreff zur Ausstellung "Gustav Mesmer – Mit dem Fahrrad fliegen", der noch die Gelegenheit biete, sich dem Werk des Flugradbauers und Künstlers zu nähern, wie die Veranstalter mitteilen.

Mit dem Werk Gustav Mesmers auseinandergesetzt haben sich Patienten, die in den Weissenauer Werkstätten arbeiten. Nach mehreren Besuchen in der Ausstellung des Zeppelin Museums und der Beschäftigung mit Mesmers Arbeitsweise und Gedankenwelt entstanden Modelle und Objekte zum Thema "Utopien und Vorstellungen vom Fliegen". Objekte wie der "Große Gedankenflügler" oder die "fliegenden Bücher" sind von Mesmer inspiriert, in Gestaltung und Ästhetik aber ganz eigenständig und erzählen sehr persönliche Geschichten. Die Projektbeteiligten sind am Donnerstagabend dabei und stellen ihre Arbeiten in der Ausstellung vor. Kuratorin Sabine Mücke beantwortet Fragen zu Gustav Mesmers Leben und Werk. Außerdem wird im Medienraum des Museums ein Kurzfilm über Mesmer zu sehen sein. Die Abendveranstaltung ist kostenlos.

Wer am Donnerstag schon ab 17.30 Uhr Lust aufs Fliegen hat, kann noch ein letztes Mal am Kurs "Yoga mit Gustav Mesmer" teilnehmen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 13 Euro.

Die Ausstellung ist nur noch bis Sonntag, 28. Juni, um 17 Uhr zu sehen. Eine einstündige kostenlose Führung durch die Ausstellung findet am Sonntag von 11 bis 12 Uhr für Museumsbesucher mit gültiger Eintrittskarte statt.

Studenten knüpfen Kontakte am See

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Friedrichshafen / sz - Studenten der Technischen Hochschulen Karlsruhe und Aachen haben auf einer viertägigen Exkursion den Karrierechancen am Bodensee nachgespürt. Sie besuchten unter anderem ZF Friedrichshafen und Weber Automotive GmbH in Markdorf.

Die Projektinitiative "Karriere im Süden" ist bei den Unternehmen der Region und Studenten in ganz Deutschland bekannt durch die Karriereplattform www.karriere-im-sueden.de. Bereits zum achten Mal luden die Wirtschaftsförderer der Landkreise Bodenseekreis, Ravensburg, Lindau, Konstanz und Sigmaringen Studenten an den Bodensee ein, um auf diese Weise die regionalen Unternehmen bei der Fachkräfteakquise zu unterstützen. "Wir wollen jungen Fachkräften zeigen wie schön das Leben und Arbeiten am Bodensee ist", erklärt Benedikt Otte, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis.

Neben fünf weiteren Unternehmen öffneten in diesem Jahr auch die Weber Automotive GmbH in Markdorf und die ZF Friedrichshafen AG ihre Tore und informierten die Gäste über ihr Produktionsspektrum und Karrierechancen. Beim Firmen-Speed-Dating am Abend lernten die 23 Studenten noch weitere Firmen kennen und führten erste Bewerbungsgespräche für Praktika und Jobeinstiege.

Wenn die Bootsfahrt am Zebrastreifen endet

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Friedrichshafen / sz - Uwe Werner, Chef der Werner Bootsservice GmbH, ist sauer. Dass er mit besonders dicken und hohen Schiffen, wie er sagt, "mit der Kirche ums Dorf" fahren muss, um sie aus seinem Winterlager im Fallenbrunnen zum Kran an den Hinteren Hafen zu transportieren, ist er gewohnt. Jetzt hat ihm die Stadt jedoch ein Hindernis in den Weg gestellt, das ihn ausbremst: die Peitschenmasten, die samt Schilder weit in die Lindauer Straße ragen, um auf den Fußgängerüberweg bei der Jugendherberge hinzuweisen.

Dass die Peitschen drehbar sind, ist für Uwe Werner nicht besonders hilfreich, weil ihm der Aufwand bei 50 Fahrten im Jahr zu groß ist: "Dann müsste ich jedes Mal einen Antrag stellen und einen Mann mitnehmen, der die Schilder zur Seite dreht. Von der Stadt ist auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung zu hören: "Uns ist das Problem bekannt, wir prüfen derzeit weitere Lösungen."

Und das ist das Problem: Mit Motorbooten, die entsprechend hoch sind, kommt Uwe Werner nicht unter den Peitschenarmen durch. Und samt Anhänger und Ladung wie andernorts möglich in die Fahrbahnmitte ausweichen, kann er nicht, weil ihm dort von der Jugendherberge aus gesehen direkt hinter dem Zebrastreifen eine kleine Verkehrsinsel den Weg versperrt. "Ich frage mich, was das alles soll?", erklärt der Schifffahrer, der eine Genehmigung hat, um Boote bis zu einer Länge von 22 Metern, einer Breite von 4,70 Metern und einer Höhe von 6 Metern zu transportieren. Wobei er ab einer Höhe von mehr als vier Metern üblicherweise in Polizeibegleitung unterwegs ist – was er jedes Mal beantragen und bezahlen muss. Kostenpunkt: etwa 145 Euro, je nachdem, wie lange die Fahrt dauert.

Andrea Gärtner, Pressesprecherin der Stadt Friedrichshafen, erklärt, wie es zu dem Engpass kam: "Grund für das von uns angebrachte Schild über der Fahrbahn mit einer sogenannten Peitsche war, dass der Zebrastreifen aufgrund der Geländesituation von den Autofahrern erst zu spät gesehen wird." Um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen, sei dieses drehbare Hinweisschild aufgestellt worden. Drehbar deshalb, weil es bei Bedarf, wie zum Beispiel bei der Messe Interboot im September, dauerhaft zur Seite gedreht werden könne.

"Es handelt sich hier um eine ergänzende Beschilderung als Hinweis auf den Zebrastreifen, da die Sicherheit der Fußgänger bei der Querung der Lindauer Straße (Jugendherberge) höchste Priorität hat", betont Andrea Gärtner. Ein Argument, das Uwe Werner nicht nachvollziehen kann, schließlich komme der Fußgängerüberweg etwa 100 Meter zuvor bei der Bushaltestelle am Berufsschulzentrum auf der Lindauer Straße auch ohne Peitschenmasten und Verkehrsinseln aus. Dass der Bootsservice-Geschäftsführer die beiden Zebrastreifen in Friedrichshafens Osten so gut kennt, obwohl er die Boote, die bei ihm in der Halle im Fallenbrunnen überwintern, vom Westen zum Hinteren Hafen bringen muss, liegt vor allem daran: "Durch die Stadt geht nichts, ich komme nirgends durch." Zwei Beispiele: Die Paulinenstraße ist zu eng, die Millionenschlucht zu niedrig.

Die Folge: Uwe Werner fährt, wie bereits erwähnt, "mit der Kirche ums Dorf". Eine seiner genehmigten Routen: Fallenbrunnen, Hochstraße, Sonnenbergstraße, Waggershauser Straße, Meistershofener Straße, Goethestraße, Kreisverkehr dritte Ausfahrt in die Ehlersstraße, bis zum Mühlöschknoten, auf die B31, Abfahrt Friedrichshafen-Ost, Lindauer Straße (vorbei an der Jugendherberge), Eckener Straße, Hinterer Hafen. Ziel ist der Kran, den der Unternehmer von der Deutschen Bundesbahn gemietet hat, um die Schiffe seiner Kunden in den Bodensee hinein beziehungsweise herauszuheben.

Blinklicht statt Peitschenarm

Dass er das Pferd von hinten aufzäumen muss, stört Uwe Werner nicht, die Aussicht im kommenden Herbst etwa 25 Mal den Fußgängerweg bei der Jugendherberge passieren zu müssen, dagegen schon: "Unser Betrieb ist seit 1967 in Friedrichshafen angesiedelt, seit zwölf Jahren gibt es den Bootsservice, aber durch ein derart unsinniges Nadelöhr mussten wir nie." Ein Nadelöhr, das im Idealfall für den Bootsservice-Chef wieder verschwindet. Pressesprecherin Andrea Gärtner kündigt jedenfalls an, dass die Stadt zwei Alternativen abwägt: Zum einen, ob eine Verkürzung des Peitschenarms eine Verbesserung bringen könnte, und zum anderen gebe es die Möglichkeit, "unterhalb des Hinweisschildes am Straßenrand ein orangenes Blinklicht anzubringen, das die Autofahrer auf den Zebrastreifen hinweist".

Mister Zeppelin feiert Geburtstag

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Friedrichshafen / sz - Wer nach Zeppelin-Informationen sucht, muss weder in Archiven noch im Internet forschen. Es gibt eine bessere Quelle. Eine, die 43 Jahre lang bei der heutigen Zeppelin GmbH gearbeitet hat und die erfolgreich für die Verwirklichung des Zeppelin Museums gekämpft hat: Manfred Sauter. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag.

Für seine vielfältigen Verdienste erhielt "Mister Zeppelin" längst die Ehrenmedaille der Stadt und die Staufermedaille des Landes. Aufgewachsen ist Manfred Sauter noch ohne diese Ehren im Bereich der Keplerstraße (damals Göringstraße) südlich des Riedlewaldes. Das Bombardement auf Friedrichshafen am 28. April 1944 unterbrach Sauters Kindheit und hat auch das Elternhaus beschädigt, weshalb Vater Josef – er war Oberwerkmeister beim Luftschiffbau Zeppelin – ihn und seine jüngere Schwester mit einem Luftschiffschlepper zu Verwandten nach Aulendorf brachte. Die Eltern blieben in der zerbombten Stadt zurück.

Elternhaus total zerstört

Es sollte noch schlimmer kommen. Beim Luftangriff am 20. Juli 1944 wurde das Elternhaus durch einen Volltreffer total zerstört. Mutter, Vater und Patentante wurden lebend geborgen. Die Familie wurde in die Ziegelei Rimmele in Litzelbach evakuiert. Manfred ging deshalb in Altshausen zur Schule.

Von 1949 bis 1952 lernte er Maschinenschlosser in der Lehrwerkstätte des Eisenbahnausbesserungswerkes in Friedrichshafen. Doch Manfred Sauter war und ist nicht nur Zeppeliner. 1949 hat er in Altshausen die erste Fasnet mitgemacht. 1952 wurde er "Hofnarr" und als "Jungelfer" aufgenommen. 1953 trug und verkörperte er erstmals die neu geschaffene Altshauser Einzelmaske beziehungsweise Einzelfigur des "Lätsch Vere". Seither ist er bei jedem Fasnetsumzug dabei.

Als einziger von 27 Lehrlingen wurde er 1953 bei der Bahn in Friedrichshafen als Schlosser auf dem Motorenprüfstand sowie als Probefahrtschlosser übernommen. Von 1954 bis 1957 machte er bei der Firma Landmaschinenfabrik Josef Bautz in Bad Saulgau eine Umschulung zum Techniker-Konstrukteur. Dort lernte er seine Frau Elisabeth ("Betty") aus Bad Saulgau kennen.

"Müllhaufen der Geschichte"

Während seiner Zeit im Zeppelin-Konzern (von 1957 bis 2000) rettete er zahllose Zeppelin-Exponate davor, auf dem "Müllhaufen der Geschichte" zu landen, wie der ehemalige OB Josef Büchelmeier sein Sammeln würdigte. Zugute kam ihm die vom Zeppelin-Konzern eingeräumte Chance, ab 1972 auf 100 Quadratmetern ein Zeppelin-Archiv einzurichten, das ursprüngliche Archiv des Luftschiffbaus.

Seit 1990 ist Manfred Sauter Präsident des Freundeskreises zur Förderung des Zeppelin Museums, der 1982 gegründet wurde. Der Freundeskreis leistete in all den Jahren einen wesentlichen Beitrag zum heutigen Zeppelin Museum. Er hat sich nicht nur für den Erwerb des ehemaligen Hafenbahnhofes eingesetzt, sondern Exponate für zwei Millionen Euro gekauft und zur Verfügung gestellt. Im Rückblick hält Manfred Sauter den Kauf der Immobilie für eine richtige Entscheidung, als "ewiges Denkmal und Dankeschön an Graf Zeppelin".

Denn der habe für Friedrichshafen viel mehr getan als Zeppeline bauen zu lassen. "Von ihm ist alles gekommen, nicht nur die danach entstandenen Betriebe", lobt der Jubilar. Der von Sauter herausgebrachte Zeppelinbrief umfasst heute oft 50 Seiten mit hochinteressanten Geschichten, immer wieder sehnlichst von den zahlreichen Mitgliedern erwartet.

Mit "Mister Zeppelin" feiern heute im 130 Wohneinheiten großen und denkmalgeschützten Zeppelindorf - in den Jahren 1914 bis 1918 von der Zeppelin Wohlfahrt gegründet - nicht nur Ehefrau "Betty" und die Kinder Birgit und Peter, sondern vermutlich viele Weggefährten. Sie alle haben Glück: Der volle Terminkalender des 80-Jährigen hat ein bisschen Feiern gerade noch zugelassen.

Parkplatz Hofen: Das Warten geht weiter

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Friedrichshafen / sz - "Wann öffnet endlich der Parkplatz an der Werastraße?", fragen sich die Hofener Geschäftstleute. Sie fühlen sich von der Häfler Verwaltung vergessen und fordern die Rathausspitze auf, Druck auf die Betreiberin zu machen.

Es ist das größte Mysterium im Stadtteil Hofen: Seit Monaten ist die Zufahrt zum neuen Parkplatz an der Werastraße mit zwei Gittern verrammelt. Im Winter wurde die Stellfläche angelegt, damit dort 23 Autos Platz finden – und der Parkdruck rund um den Hofener Kreisel gemindert wird. Alles scheint eigentlich startklar. Auf dem grünen Display am Schrankenautomat leuchten Datum, Uhrzeit und der Hinweis "In Betrieb". Eine Tafel mit den Preisen ist auch angebracht. Ende März stellte die Chefin der Betreibergesellschaft G. Bauer GmbH in Aussicht, dass der Parkplatz "in den nächsten Tagen" eröffnet wird. Drei Monate später sind jedoch keine Fortschritte erkennbar. Im Gegenteil: Alles wirkt schon wieder ein bisschen schmuddelig, auf dem Kiesplatz liegen alte Prospekte, Äste und Steine herum.

Die Hofener Geschäftsleute sind inzwischen ziemlich genervt. Sie beklagen schon seit zwei Jahren die Parkplatznot rund den Kreisel. "Wir kämpfen dafür, dass unsere Kunden bessere Parkmöglichkeiten haben", sagt Walter Frei vom Modehauses Rieger. Sein Drängen auf die Öffnung des Parkplatzes sei bislang vergeblich gewesen. "Es macht überhaupt keinen Sinn, mit Frau Bauer zu reden", erklärt er. Diesen Eindruck kann die Schwäbische Zeitung übrigens bestätigen. Eine telefonische Anfrage am Dienstag zum Eröffnungstermin beendete die Parkplatz-Betreiberin innerhalb von zehn Sekunden. "Dazu gebe ich keine Auskunft. Einen schönen Tag noch", lautete ihr knappe Botschaft.

"Die ganze Entwicklung geht schon langsam an die Substanz", betont Walter Frei. Seine Tochter Birgit Martin verrät, dass sie manchen Kunden schon die Tüten nach Hause fahre, um ihnen den Einkauf angenehmer zu gestalten. Jetzt sei man allerdings an einem Punkt angelangt, an dem "wir wissen nicht mehr wissen, was wir noch tun sollen". Ohne ein vernünftiges Parkplatzangebot stehe die Zukunft der Hofener Geschäfte, Praxen und Betriebe auf dem Spiel. "Wir fühlen uns von der Stadt vergessen", sagt Diana Fuhrmann vom Blumengeschäft Opus. Sie und auch andere Hofener Geschäftsleute sehen die Stadtverwaltung in der Pflicht, die Bauer GmbH endlich zur Inbetriebnahme des Parkplatzes zu bewegen. Die Häfler Baubehörden seien schließlich ein gutes Stück für die Missstände verantwortlich, weil sie einen "Norma"-Supermarkt genehmigt hätten, der alle Kurzzeitplätze in der Umgebung binde.

Den Vorwurf eines Planungsfehlers weist Friedrichshafens Bürgermeister Holger Krezer zurück, baurechtlich sei alles korrekt gelaufen. Das Problem allein auf Norma zu projizieren hält er zudem für eine stark verkürzte Darstellung. "Frau Bauer und ich stehen in einem konstruktiven, wenn auch nicht gerade täglichen Dialog", lässt Krezer wissen. Er will das Gespräch mit der Betreiberin suchen und sich um eine Lösung bemühen. "Natürlich sehen wir uns immer in der Pflicht zu helfen. Wir können aber nur das tun, was uns möglich ist", betont Krezer und stellt eines klar: "Ich kann die G. Bauer GmbH ebenso wenig zwingen, deren Parkplatz zu öffnen, wie ich die anderen Ladenlokale zwingen könnte, ihrerseits für weiteren Parkraum zu sorgen – beides wäre juristisch unmöglich."


Mando Diao ist dabei

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Friedrichshafen / sz - Das finale Line-Up für Rock am See steht: Nach Kings of Leon, Broilers, Mando Diao, Frank Turner & The Sleeping Souls, Itchy Poopzkid, Skinny Lister und Schmutzki hat auch Mando Diao für das Open-Air-Festival am 4. September in Konstanz zugesagt.

Nach einjähriger Pause meldet sich Rock am See mit sieben Bands und einem exklusiven Deutschland-Auftritt zurück. Am 4. September, von 13 bis circa 23 Uhr, präsentiert KOKO & DTK Entertainment das Finale des Festivalsommers erneut im Konstanzer Bodenseestadion. Nach der Zusage von Mando Diao – in neuer Band-Besetzung – steht nun das finale Line-up. "Wir freuen uns auf über 20000 Besucher und einen erinnerungswürdigen Festival-Ausklang 2015", sagt Festivalchef Dieter Bös vom Konstanzer Konzertveranstalter KOKO & DTK Entertainment.

Seit 1999 fasziniert die von Björn Hans-Erik Dixgård gegründete schwedische Band Mando Diao ihre Fans mit Songs auf Englisch und Schwedisch. Die Musiker sind dabei im Studio genauso erfolgreich wie live. 2013 wurden sie in Schweden als beste Live-Band ausgezeichnet. Nach der Trennung von Gustaf Norén tritt die Band bei Rock am See in neuer Besetzung an: Neben Björn Hans-Erik Dixgård (Gesang, Gitarre), Carl-Johan Fogelklou (Bass, Backing Vocals), Daniel Haglund (Keyboard, Backing Vocals, Gitarre) und Patrik Heikinpieti (Schlagzeug) wird ein neuer Gitarrist die Truppe verstärken, kündigt der Veranstalter an.

Ein exklusiver Auftritt

Die mehrfachen Grammy- und Brit-Awards-Gewinner Kings of Leon geben bei Rock am See ihr einziges Deutschland-Konzert in diesem Jahr. In den 15 Jahren seit der Gründung hat sich die Band mit Hits wie "Sex on Fire”, "Use Somebody”, "Radioactive” oder "Wait for me” einen Platz im Rock-Olymp gesichert.

Die Veröffentlichung des Albums "Noir" markiert das erfolgreichste Jahr der Broilers. Das Album belegte Platz Eins der deutschen Charts und wurde deshalb kürzlich für über 100000 abgesetzte Exemplare mit Gold ausgezeichnet.

Der britische Singer-Songwriter Frank Turner hat eine ganz besondere Karriere hinter sich. Begonnen als Hardcore-Shouter hat er eine Entwicklung über den Akustik-Folker bis hin zum Stadion-Rocker hinter sich. 2012 spielte Turner mit seiner Band "The Sleeping Souls" bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in London.

Die Punkrockband Itchy Poopzkid hat das Rock am See-Publikum bereits 2012 mit einer überzeugenden Live-Performance in ihren Bann gezogen. Die Band hat im April mit "Six" ihr sechstes Album veröffentlicht. Bei Skinny Lister treffen herzliche, romantisch-verklärte Texte auf Akustikgitarre, Akkordeon und Schlagwerk treffen auf vielkehligen Gesang.

Beat Schmutz (Gitarre), Dany Maier (Bass) und Florian Hagmüller (Schlagzeug) von Schmutzki stehen für scharfkantige Riffs, dreckig getackerte Rhythmen und einen Satz rotzige Stimmbänder.

Rock am See beginnt am Freitag, 4. September, um 13 Uhr. Einlass ist ab 11 Uhr. Tickets für 86 Euro gibt’s unter anderem bei Südfinder-Ticket unter Telefon 0751/29555777 oder online unter

www.südfinder.de/ticketwww.rock-am-see.de www.koko.de

Sieben Monate nach dem Brand beginnt der Umbau

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Friedrichshafen / sz - Den 14. November 2014 wird Axel Röhm wohl nie vergessen. An diesem Tag ist in sein Geschäft "A. Röhm – Blumen Objekte" in der Montafonstraße eingebrochen und ein Feuer gelegt worden. Der Verkauf läuft seitdem im Nebengebäude weiter. Ende Juni/Anfang Juli beginnen die umfangreichen Umbauarbeiten.

Sieben Monate sind seit dem Brand vergangen und im bisherigen Verkaufsraum sind die Brandspuren noch immer deutlich an Decke und Wänden zu erkennen. Bis auf eine einsame Toilette ist der Raum mittlerweile komplett ausgeräumt. Der Verkauf geht im rückwärtigen Bereich des Grundstücks in einem ehemaligen Gewächshaus weiter, indem die Floristikwerkstatt, Lager und Verkaufsraum provisorisch untergebracht sind.

Sorgenkind Dachstuhl

Lange war nicht klar, ob und wie das 35 Jahre alte Gebäude saniert werden kann. Der Knackpunkt: Es gab unterschiedliche Expertenmeinungen, ob das Gebälk des offenen Dachstuhls vollkommen von Ruß und Brandspuren befreit werden kann. "Erst Mitte Januar stand fest, dass der Dachstuhl nicht zu reinigen ist", erinnert sich Axel Röhm.

Erst dann, als klar war, dass das Dach und der Putz an den Wänden runter müssen, konnte die Schadensumme, die die Gebäudebrandversicherung übernimmt, ermittelt und die Sanierungspläne in Angriff genommen werden.

Auf den Brand und seine Folgen hätte der Floristmeister nur zu gerne verzichtet. Der Schaden bot aber auch die Chance für eine Veränderung und das Blumenhaus nach den neuesten Gesichtspunkten zu gestalten. Architekt Marcus Treuter brachte die Ideen zu Papier. Vom Verkaufsraum bleiben nur die Außenwände stehen. Der offene Dachstuhl fällt weg, stattdessen bekommt das Gebäude ein Flachdach, das als Terrasse und Ausstellungfläche für besondere Kübelpflanzen genutzt werden soll.

Der Handwerker rücken an

Den Bauantrag hat die Stadtverwaltung genehmigt, in wenigen Tagen rücken die ersten Handwerker an. "Anfang Oktober sollten wir wieder einen richtigen Ausstellungs- und Verkaufsraum haben", sagt Axel Röhm.

Die Bauarbeiten sind dann aber noch nicht beendet. In einem zweiten Bauabschnitt wird das Gewächshaus abgerissen und durch einen Holz-Ständerbau ersetzt. Der als Lager, arbeits- und Verkaufsraum dient. Die Entscheidung ist Röhm nicht leicht gefallen. Aber allein schon aus energetischen Gründen – im Sommer ist es zu heiß, im Winter zu kalt – sei ein festes Bauwerk sinnvoller. Axel Röhm ist zuversichtlich, im Herbst sagen zu können: "Es war ein harter Schlag, der uns viel Nerven und Geld gekostet hat, aber wir haben jetzt eine bessere Situation als vorher." Bis dahin hoffen Axel Röhm und sein Team auf das Verständnis der Kunden. Der Verkauf bei "A. Röhm" wird auch während der Bauphase weitergehen.

Udo Burk ist neuer Präsident des Lions Club Friedrichshafen

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Friedrichshafen / sz - Der Lions Club Friedrichshafen hat einen neuen Präsidenten: Er heißt Udo Burk. Traditionell im Juni jedes Jahres erfolgt der Wechsel an der Spitze. Burk löst damit Christoph Dickmanns ab. Der nun ehemalige Präsident blickt zufrieden auf seine Amtszeit zurück, in der der Club drei Mitglieder dazu gewonnen hat.

Der neue Präsident Udo Burk stellte sein Programm vor. Unter dem Motto "Leben und wirken in der Region ... und über die Region hinaus" plane er die weniger bekannten Seiten der Region in den Fokus zu rücken. Bei dem begeisterten Hobbykoch werden dabei sich auch die kulinarischen Spezialitäten nicht zu kurz kommen.

Der Lions Club hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, notleidende Menschen zu unterstützen. Deshalb veranstaltet der Club alljährlich verschiedene Aktivitäten, um Spenden zu sammeln. Am bekanntesten ist das alljährliche Entenrennen zum Seehasenfest sowie der Sponsorenlauf. In diesem Sinn wird sich der Lions Club Friedrichshafen auch unter dem neuen Präsidenten um caritative Aktivitäten kümmern. (sz)

KTW organisiert sich neu

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Friedrichshafen / sz - Das Friedrichshafener Familienunternehmen KTW Konstruktion-Technik Kurt Weißhaupt GmbH hat sich neu organisiert. Die KTW GmbH bleibt unverändert die operative Gesellschaft, jedoch ist sie nun eine Tochter der neuen Familienbesitzgesellschaft, der Weißhaupt GmbH.

Als operativer Geschäftsführer wurde Michael Reitter, Mechatronik Ing., berufen, bisher bereits erfolgreich als Prokurist bei KTW tätig. Geboren in Friedrichshafen hat Michael Reitter (33) seine sozialen Wurzeln in Ettenkirch, wo er auch wohnt. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Auslandserfahrungen sammelte er bei seiner früheren Firma MTU, für die er weltweit tätig war. Nadine Weißhaupt, Fach-Betriebswirtin, obliegt die kaufmännische Leitung des Häfler Unternehmens.

Die Weißhaupt GmbH wird von den Gesellschaftern, der Tochter Nadine und Firmengründer Kurt Weißhaupt geführt. Beide kümmern sich neben der Verwaltung des Besitzes um Kooperationen zur Unterstützung der KTW GmbH. Die wirtschaftlich-rechtliche Seite betreut seit Längerem der Schwiegersohn und Schwager der Gesellschafter, Oliver Haag. Er ist Professor für Wirtschaftsrecht an der HTWG Konstanz.

Gute Aussichten

KTW befindet sich derzeit in einer expansiven Lage. So werde erheblich in die Abteilung Automation investiert, wie der neue operative Geschäftsführer berichtet. So wurde unter der Regie von Reitter eine Montageanlage nach China geliefert und dort aufgestellt. Neben den Standardprodukten, den Vorrichtungen, den Hebezeugen und den Kundendienstwerkzeugen, gewinnt die Automation wesentlich an Bedeutung. Die Firma befindet sich im 28. Jahr ihrer Unternehmenstätigkeit und hat sich mit ihren 50 Mitarbeitern sowie dem neu organisierten Management aufgrund ihrer laufenden technischen Weiterentwicklung in der gesamten Fertigungstechnik eine aussichtsreiche Plattform für eine vielversprechende Zukunft gesichert. Der derzeit starke Auftragseingang unterstreiche diese Prognose, betonen die Geschäftsführer.

Die Weißhaupt GmbH ist Partner in der Entwicklung, Projektierung und Herstellung von Motoren-, Getriebe- und Fahrwerksteilen, bei Vorrichtungen zur spanenden Bearbeitung von solchen Bauteilen, von Automatisierungs-, Montage- und Fertigungseinrichtungen sowie Lastaufnahmen und Prüfständen.

Die Musik liegt in ihren Genen

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Friedrichshafen / sz - Aus der hiesigen Musikszene und darüber hinaus sind sie nicht wegdenken: die Buchers aus Ailingen. Daher hat sich die Schwäbische Zeitung für die Serie "Hier spielt die Musik" bei der musikalischen Familie umgesehen. Im gemütlichen Gespräch hat der älteste Bruder Leo Bucher aus der Familiengeschichte erzählt.

Am 3. Juli, wenn der Fanfarenzug Graf Zeppelin seinen 50. Geburtstag feiert, wird Leo Bucher wieder mit der Big Band "Royal" zu erleben sein und die Menge begeistern wie in alten Zeiten, als das Orchester "Royal" von 1975 bis 1985 das führende Tanzorchester in der Region war und bei keinem Fasnetsball, bei keinem anderen großen Ball und keinem Tanzturnier bis Biberach und Reutlingen fehlen durfte. Von den gemeinsamen Bürgerbällen stammt der Kontakt zum Fanfarenzug, für den er jetzt sein Orchester mit ehemaligen und neuen guten Musikern aus der Region reaktiviert hat. Nach der riesigen Resonanz beim letzten Bürgerball sei bereits ein weiteres Projekt für Februar geplant. Bekannt ist Leo Bucher auch als Saxophonist im Stadtorchester. Dabei war er 1964 ursprünglich als Oboist hineingekommen, und das mit 15 Jahren. Wie das kam?

"Unsere Geschichte beginnt viel früher", sagt er. Schon Großvater Baptist spielte in Ailingen Tenorhorn, sein Vater Leo sen. war Tubist und zwanzig Jahre lang Dirigent beim Musikverein Ailingen. "Wir acht Kinder hatten das Glück, alle ein Instrument lernen zu dürfen." In der noch jungen Musikschule unter Anton Elflein hätten sie gute Lehrer gehabt, alle Militärmusiker. Die Mädchen der Familie Bucher lernten Klavier, Akkordeon oder Gitarre, die Buben zum Klavier ein Blasinstrument: Egon spielt heute Posaune und E-Bass, Kuno Saxofon und Flöte, Albin spielt Trompete und singt, nur Urban, der jüngste, ebenso talentierte Bruder wandte sich dem Radball zu und war bis in die Bundesliga erfolgreich.

Leo hat erst Klarinette, dann Oboe gelernt, für ihn ein einschneidendes Ereignis. Denn Jupp Bergmüller habe ihn mit der Oboe ins Stadtorchester mitgenommen, wo er für die schwierigen Werke erst richtig das Üben gelernt habe. Dann holte ihn Teddy Schäffler, der erste Trompeter des Stadtorchesters, als Saxophonist ins Orchester. Wegen seiner Vielseitigkeit habe ihn das Saxophon sofort begeistert, damit ist die Oboe in den Hintergrund getreten. Die Gründung des eigenen Tanzorchesters bedeutete eine Pause im Stadtorchester. Erst danach, als mit Familie und Kindern andere Prioritäten galten, gelang es Motti Miron, ihn 1987 wieder zurückzuholen.

Das Tanzorchester "Royal" hatte Leo mit seinen Brüdern Kuno und Egon angefangen, mit 15 war Albin als Sänger dabei. An allen Wochenenden waren sie unterwegs: "Wir waren nie daheim." Während Kuno und Egon bis heute in verschiedenen Ensembles "querbeet unterwegs" und erfolgreich sind, ist Albin Bucher ausgestiegen, als er 1979 nach dem Trompetenstudium von Bernd Hengst als neuer Leadsänger zu den "Flippers" geholt wurde. 1984 gründete er unter seinem Künstlernamen eine eigene Band, die "Albin Berger Band". Drei Mal gewann er mit eigenen Titeln die "Deutsche Schlagerparade" bei Dieter Thomas Heck und zählte damals zu den fünf meistgespielten Schlagersängern im deutschsprachigen Raum. Nach der Schlagersänger-Karriere gründete Albin einen Musikverlag und ein eigenes Label, 2012 brachte er noch einmal ein Album heraus, mit dem Titel "Rettungslos verliebt".

"Das Musik-Gen ist weitergegeben worden", freut sich Leo Bucher. Alle ihre Kinder seien musikalisch aktiv. Seine Söhne Daniel und Alexander spielen Trompete und Saxofon. Während Alexander die Musik als Hobby weiterpflegt, hat Daniel Schulmusik, Trompete, Dirigat und Popularmusik studiert. Am Musikgymnasium in Kirchheim/Teck leitet er als Fachbereichsleiter alle Ensembles, zugleich ist er ein gefragter Trompeter. Am See war er mehrfach im Trio mit Florian Keller und Patrick Brugger oder im Blechbläserquintett "Toccata Brass" zu erleben. Stolz erzählt sein Vater Leo: "Auch der zweijährige Enkel reagiert schon auf Musik."

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